1.1°C | Mäßiger Schnee 
Fürth hat einen neuen Star – und dieser hat nicht nur eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer Legende, sondern lebt auch deren Geist. Amir Salehi, der oft als der „Bruce Lee von Fürth“ bezeichnet wird, hat es geschafft, aus seiner Leidenschaft für Kampfsport und Schauspielerei etwas Außergewöhnliches zu machen. Am 18. Januar (ab 14 Uhr) wird er bei der Fürther Premiere des fränkisch-lustigen Actionfilms Macho Man 3 im Babylon Kino zu sehen sein – eine zufällige Begegnung mit dem Produzenten Peter Althof führte dazu.
Ein Kindheitstraum wird wahr
Amir Salehi wurde im Iran geboren und träumte schon als Kind davon, Schauspieler zu werden. Inspiriert durch die Filme von Bruce Lee, die sein Vater immer wieder schaute, entwickelte er früh eine Leidenschaft für Kampfsport und Schauspiel. „Ich habe Bruce Lee beobachtet, wie er trainierte, und versucht, es nachzumachen“, erzählt Salehi. Sein Spitzname als Kind? Passenderweise: Bruce Lee.
Doch das Leben hatte zunächst andere Pläne für ihn. Nach einer Flucht aus dem Iran fand Salehi 2012 in Deutschland ein neues Zuhause. Hier begann er ein neues Leben und absolviert aktuell eine Ausbildung zur Pflegefachkraft. Doch der Traum von der Schauspielerei blieb. Und die Ähnlichkeit zu Bruce Lee – sein markanter Stil, seine Gestik, selbst die Frisur – wurde zum Markenzeichen, das ihm schließlich jetzt die Tür in die Filmwelt öffnete.
Die Entdeckung in einer Bar
Es war eine Begegnung wie aus einem Film: Peter Althof, Nürnberger Kampfsportler und Produzent der Macho Man-Filmreihe, entdeckte Amir Salehi zufällig in seiner Bar in Nürnberg. Er traute seinen Augen kaum und sprach ihn direkt an. „Du musst in meinen Film“, sagte Althof, und Salehi zögerte nicht lange.
So kam es, dass Salehi in Macho Man 3 nicht nur als Gangster vor der Kamera steht, sondern auch in actiongeladenen Kampfszenen brilliert. Die Szenen, in denen er zu sehen ist, wurden am letzten Drehtag in der Bar Nachtkind im Nürnberger Hauptbahnhof gedreht – eine Atmosphäre, die perfekt zum dramatischen Showdown passt. Dabei liefert sich Salehi mehrere intensive Kampfszenen mit Peter Althof selbst. Die Idee zu diesen Szenen stammte übrigens von Salehi selbst, der sie dem Regisseur Davide Grisolia vorschlug. „Davide war sofort begeistert“, erinnert sich Salehi.
Zurück ins Training – und vor die Kamera
Obwohl Salehi lange nicht mehr aktiv trainierte, begann er kurz vor den Dreharbeiten wieder mit dem Kampfsport. „Es war, als würde ich zu meinen Wurzeln zurückkehren“, sagt er. Die Rückkehr hat sich gelohnt: Seine geschmeidigen Bewegungen und präzisen Techniken erinnern nicht nur an Bruce Lee, sondern haben auch in den sozialen Medien Aufmerksamkeit erregt. Ein Video von ihm, in dem er eine Kampfszene nachstellt, wurde über sieben Millionen Mal angesehen.
Auch abseits des Films sorgt Salehi für Staunen. Immer wieder wird er auf der Straße angesprochen, und nicht selten bitten Menschen um Fotos mit ihm. „Einmal habe ich sogar eine Urkunde mit dem Namen Bruce Lee unterschrieben“, verrät er lachend.
Ein neuer Stern am fränkischen Filmhimmel
Macho Man 3, der über drei Stunden Spiellänge bietet, ist nicht nur ein fränkischer Actionfilm, sondern auch eine Hommage an die Vielfalt von Talenten. Neben Amir Salehi treten weitere Darsteller auf, die großen Hollywood-Stars ähneln.
Für Salehi ist der Film jedoch mehr als nur Unterhaltung: Er ist der Beweis, dass Träume wahr werden können, wenn man an sich glaubt. Unterstützt wird er dabei von seinen Fürther Pateneltern Claus und Lothar Oehlen, die ihn seit Jahren wie einen eigenen Sohn begleiten. „Ohne sie hätte ich viele Herausforderungen nicht meistern können“, sagt Salehi dankbar.
Träume für die Zukunft
Neben seinem Engagement im Pflegeberuf und der Schauspielerei träumt Amir Salehi von einer Karriere als Model. Besonders eine Marke hat es ihm angetan: „Ich würde so gerne für Adidas modeln.“ Ob er diesen Traum noch verwirklichen wird? Wer ihn kennt, weiß, dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist.