Die Fürther Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat einen Antrag vorgelegt, der nicht nur für die großen Feste der Stadt – etwa die Michaelis-Kirchweih – ein tierfreundlicheres Feuerwerk fordert, sondern auch für andere Veranstaltungen. Bei Eröffnungs- und Schlussfeuerwerken solle auf besonders laute Knalle verzichtet werden. Zudem soll die Stadtverwaltung gemeinsam mit Veranstaltern prüfen, wie pyrotechnische Darbietungen insgesamt an Tierwohl-Aspekte angepasst werden können.
Der Antrag war zunächst am 2. Oktober in der Sitzung des Umweltausschusses behandelt worden. Anschließend wurde er an den Ausschuss für Kirchweihen, Märkte und ähnliche Veranstaltungen verwiesen, wo er am Montag beraten wurde.
Bei der Michaelis-Kirchweih gibt es gleich zwei Feuerwerke: eines zur Eröffnung ab 22 Uhr, das andere als Abschluss am letzten Veranstaltungstag, ebenfalls um 22 Uhr.
Der Vorschlag der Grünen ist darauf ausgelegt, auch bei solchen Höhepunkten Rücksicht auf Tiere wie Vögel und Haustiere zu nehmen, die durch laute Geräusche besonders belastet würden. Mit Blick auf vergangene Erfahrungen verweisen die Grünen auf die Kirchweih in Burgfarrnbach, bei der in diesem Jahr bereits ein Kompromiss erzielt wurde – dort wurden Anfangs- und Schlussknall zugunsten des Vogelschutzes ausgesetzt.
Die Debatte steht noch am Anfang. Ob es Änderungen auch bei anderen Feuerwerken gibt, ist noch unklar. Drohnenshows sind nach Angaben der Stadt im Vergleich zu klassischen Feuerwerken aber noch viel zu teuer. In China ist zudem jüngst eine solche Show außer Kontrolle geraten: Funken regneten vom Himmel und führten zu Bränden.