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Dringliche Anordnung für Königstraße: Kosten für Fürther Fahrradstraße steigen auf 320.000 Euro

16. Oktober 2025
Fürth baut die Königstraße zur Fahrradstraße um – Baubeginn am 20. Oktober 2025.Fürth baut die westliche Königstraße zur Fahrradstraße um – Baubeginn am 20. Oktober 2025. Symbolfoto

Der westliche Abschnitt der Königstraße in Fürth wird umgebaut: Zwischen Maxbrücke und Busbahnhof Rathaus entsteht eine neue Fahrradstraße. Nachdem der Bau- und Werkausschuss die Maßnahme bereits im Juli genehmigt hatte, musste die Stadt nun per dringliche Anordnung reagieren – auch, weil sich die veranschlagten Kosten deutlich erhöht haben.

Wie aus einer aktuellen Vorlage des Tiefbauamts hervorgeht, steigt der Gesamtkostenrahmen von ursprünglich rund 225.000 Euro auf nun etwa 320.000 Euro brutto. Grund sind höhere Ausgaben für Straßenbau, Markierungen und begleitende Planungsleistungen. Die Mehrkosten in Höhe von rund 95.000 Euro werden aus bestehenden Haushaltsmitteln gedeckt.

Der Ausbau betrifft ausschließlich den westlichen Teil der Königstraße zwischen Maxbrücke und Busbahnhof. Dort bestehen bislang keine eigenen Radverkehrsanlagen, obwohl die Strecke bereits stark von Radfahrern genutzt wird. Mit der Ausweisung als Fahrradstraße soll der Abschnitt, der Teil der im Radverkehrskonzept vorgesehenen Vorrangroute 1 (Nürnberg Zentrum – Seukendorf) ist, sicherer und klarer gestaltet werden.

Geplant sind Markierungen mit unterbrochenen Breitstrichen, rot eingefärbte Einmündungen sowie neue Radpiktogramme. Der Bereich am Obstmarkt, der bereits baulich wie ein Kreisverkehr gestaltet ist, wird künftig offiziell beschildert und angepasst. Zudem soll der Busbahnhof künftig auch für Radfahrer geöffnet werden, bei einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.

Da der Baubeginn auf den 20. Oktober 2025 terminiert ist, wurde die ergänzende Projektgenehmigung per dringliche Anordnung nach Artikel 37 der Gemeindeordnung erteilt, um Verzögerungen zu vermeiden. Ziel ist, die Arbeiten noch im laufenden Jahr abzuschließen.

Die Maßnahme wird im Rahmen des Bundesförderprogramms «Stadt und Land» unterstützt, das Investitionen in den Radverkehr finanziell bezuschusst. Die Förderquote beträgt zwischen 75 und 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Die Stadt Fürth bewertet das Vorhaben als «stark positiv» für den Klimaschutz.