In einer Zeit, die vielerorts von Krisen und Unsicherheiten geprägt ist, scheint Fürth als eine Ausnahme zu gelten. Oberbürgermeister Thomas Jung betonte jedenfalls in seinem Jahresrückblick am Mittwoch, dass die Stadt auf einem „sehr guten Kurs“ sei. Fürth zeige, so Jung, dass auch in schwierigen Zeiten Fortschritte in Stadtentwicklung und Wirtschaft möglich seien.
Nach Angaben des Oberbürgermeisters sei Fürth seit Jahren Vorreiter in der Kinderbetreuung. Die Vollversorgung in diesem Bereich sei ein außergewöhnlicher Erfolg, den nur wenige Städte in Deutschland vorweisen könnten. Zudem würden in den nächsten zehn Jahren rund 400 Millionen Euro in Bildung, Sport und Betreuung fließen. Der geplante Neubau des vierten Gymnasiums sei hierbei ein Meilenstein für die Bildungslandschaft, erklärte Jung.
Blick nach vorne
Für 2025 kündigte Jung weitere Projekte an, darunter neue Fahrradstraßen, die Fertigstellung von 100 Sozialwohnungen in der Oststadt und die Neugestaltung der Hornschuchpromenade nach der Kirchweih. Auch Burgfarrnbach dürfe mit der fast abgeschlossenen Sanierung der Würzburger Straße aufatmen. Gleichzeitig wies der Oberbürgermeister darauf hin, dass die positive Entwicklung keine Selbstverständlichkeit sei. Die Stadt sei eng in bundes- und weltpolitische Zusammenhänge eingebunden. Dennoch glaube Jung, dass Fürth mit maßvollem Wirtschaften, Schuldenabbau und nachhaltiger Politik gut durch die kommenden Jahre steuern könne.
Jubiläen prägen das Jahr 2025
Ein weiteres Highlight im neuen Jahr seien zahlreiche Jubiläen: Das Fürther Rathaus feiert sein 175-jähriges Bestehen, der Grafflmarkt und die Fußgängerzone blicken auf ein halbes Jahrhundert zurück, und die Neue Mitte feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Besonders freue sich die Stadt auf das beliebte Höfefest, das erneut Besucher aus der ganzen Region anziehen dürfte.
Wirtschaft und Wohnraum: Fürth zeigt Stabilität
Laut dem Stadtoberhaupt habe sich die Wirtschaft in Fürth auch 2024 als bemerkenswert stabil erwiesen. Vor allem familiengeführte Unternehmen wie AH Häusler, Franken Plastik oder P+E Schmitt hätten in den Standort investiert. Die Besiedelung des Gewerbegebiets Golfpark gehe voran, was bis zu 1000 neue Arbeitsplätze schaffen könnte.
Auf dem Wohnungsmarkt seien ebenfalls Fortschritte sichtbar. Jung hob hervor, dass neuer, geförderter Wohnraum geschaffen wurde, unter anderem auf der Hardhöhe und in der Oststadt. Die Stadt verzeichne bayernweit die niedrigsten Mieten unter Großstädten, ein Aspekt, der Fürth für viele Menschen attraktiv mache.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung als Schwerpunkte
Fürth habe, so der Oberbürgermeister, im Bereich Klimaschutz ebenfalls wichtige Maßnahmen umgesetzt. Tausende neue Bäume im Stadtwald und 230 Neupflanzungen im Stadtgebiet seien ein Zeichen für den Einsatz der Stadt. Auch Photovoltaikanlagen und der Ausbau der Radinfrastruktur seien Teil dieser Strategie. Zudem bezeichnete Jung den angekündigten barrierefreien Umbau des Hauptbahnhofs als „Highlight“ des Jahres.