Sie liebt das Rampenlicht, den Laufsteg und die Herausforderung: Die 22 Jahre alte Leila aus Fürth gehört zu den 100 Kandidatinnen der neuen Staffel von Germany’s Next Topmodel (GNTM), die heute (13. Februar) um 20:15 Uhr auf ProSieben startet. Doch hinter dem scheinbar glanzvollen Auftritt stecken harte Arbeit, Durchhaltevermögen – und ein unbändiger Wille.
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„Ich wusste immer, dass ich Model werden will“, sagt Leila mit einem Lächeln im Gespräch mit „Fürth Aktuell“. Doch der Weg dorthin war nicht einfach. Kaum jemand kann sich vorstellen, was es bedeutet, bei Germany’s Next Topmodel mitzumachen. Tausende bewerben sich jedes Jahr, nur 100 schaffen es überhaupt in die Show. Dann beginnt der Kampf um die begehrten Modeljobs – und die wenigen Tickets für die nächsten Runden.
Leila erinnert sich an den Moment, als sie realisierte, dass sie dabei ist: „Ich habe einfach mal die Bewerbung abgeschickt und dachte mir: Mal sehen, was passiert. Und tatsächlich kam dann die Einladung zum Casting in München.“
Dort trafen sich Hunderte Bewerberinnen – alle mit demselben Traum. „Du musst dich in Sekunden beweisen, Heidi Klum und ihr Team sehen sich jede Einzelne genau an. Deine Haltung, deine Ausstrahlung, dein Gang – alles muss perfekt sein.“
Während viele Nachwuchsmodels alles auf eine Karte setzen, verfolgt Leila einen anderen Ansatz: Sie arbeitet hauptberuflich als Sekretärin bei einer Firma in Fürth – und baut parallel ihre Modelkarriere auf.
„Ich will nicht alles auf gut Glück setzen. Modeln ist meine Leidenschaft, aber ich möchte finanziell abgesichert sein. Deshalb mache ich beides parallel – solange, bis ich komplett von meiner Leidenschaft leben kann.“
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Und sie weiß, was sie will: die großen Laufstege in Paris, Mailand, New York. Doch der Weg dorthin ist steinig. Modelagenturen suchen nicht aktiv nach Talenten, man muss sich selbst bewerben, selbst investieren, selbst sichtbar werden.
„Viele glauben, dass sich nach GNTM automatisch Türen öffnen. Aber das ist nicht so. Wer sich nicht klug vermarktet, ist schnell wieder vergessen.“ Deshalb nutzt Leila jede Gelegenheit, sich weiterzuentwickeln – ob in Fotoshootings, auf Social Media oder durch den Aufbau eines professionellen Portfolios.
Im Jahr 2021 wurde sie zur Miss Bayern gewählt. „Das war eine völlig neue Erfahrung für mich“, erzählt Leila. „Ich hatte vorher noch nie an einem Wettbewerb teilgenommen, bei dem man sich direkt mit anderen Mädchen misst.“ Doch der Sieg war für sie ein entscheidender Moment. Der Traum vom Modeln, der sie schon ihr ganzes Leben begleitet, wurde plötzlich greifbar.
Nach der Wahl zur Miss Bayern trat sie auch bei der Wahl zur Miss Deutschland an, schaffte es dort aber nicht ganz bis an die Spitze. „Aber es ging mir gar nicht so sehr ums Gewinnen, sondern darum, Erfahrungen zu sammeln“, erklärt sie. Auch bei der Nürnberger Fashion Week war sie bereits auf dem Laufsteg zu sehen. Und sogar bei Deutschland sucht den Superstar (DSDS) machte sie mit – denn auch Singen gehört zu ihren großen Leidenschaften.
An Juror Dieter Bohlen hat sie allerdings keine allzu gute Erinnerung: „Er meinte damals, ich sehe besser aus, als ich singen könne.“
Nicht jeder hat das Glück, dass Freunde und Familie einen unermüdlich unterstützen – Leila aber schon. „Meine Eltern sind unglaublich stolz auf mich. Sobald irgendwo mein Name steht, posten sie es überall.“ Auch ihr Arbeitgeber gibt ihr den nötigen Rückhalt: „Mein Chef sagt immer, dass ich meinen Traum leben soll – das bedeutet mir viel.“
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Doch die Modelwelt ist hart: Konkurrenzdruck, Neid, strenge Maßstäbe – all das gehört zum Geschäft. „Natürlich gibt es Mitbewerberinnen, die dich kritisch beäugen“, gibt sie zu. „Aber ich bin nicht da, um Drama zu machen – ich bin da, um meinen Traum zu verwirklichen.“
Egal, wie weit sie es in der Show schafft – Leila hat längst ihren Plan für die Zukunft. „Ich werde mich weiterhin für Laufstege bewerben.“
Social Media spielt dabei eine zentrale Rolle. „Man muss sichtbar bleiben. Wer heute nicht auf Instagram präsent ist, existiert für die Branche kaum.“ Ihre Reels auf Instagram erreichen teilweise Aufrufe im zweistelligen Millionenbereich. Bei TikTok hat sie über 100.000 Follower aufgebaut. Viele ihrer Fans kommen aus Amerika.
Ihr größtes Ziel? Auf den großen Fashion Weeks laufen, für internationale Designer modeln – und sich als professionelle Modelgröße etablieren.
Der erste Schritt ist getan: Heute geht es im Fernsehen los – und Fürth fiebert mit.