Pendler und Fahrgäste müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen: Vom 26. Mai bis 2. Juni 2025 wird die Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Ansbach komplett gesperrt. Grund ist ein Brückenbauprojekt der Deutschen Bahn (DB) bei Heilsbronn – eine Maßnahme, die langfristig den Verkehr entlasten soll, kurzfristig aber vor allem Geduld erfordert.
Busse statt Bahnen – mit Umwegen ans Ziel
Wer zwischen Nürnberg und Ansbach unterwegs ist, muss auf Ersatzbusse umsteigen. Auch die Nebenbahn Wicklesgreuth–Windsbach ist betroffen und stellt ihren Betrieb vollständig ein. Die Deutsche Bahn richtet einen umfangreichen Ersatzverkehr ein: Vier Busse pro Stunde pendeln zwischen den Städten, die S-Bahn-Ersatzbusse bedienen Nürnberg-Eibach (S2) und Nürnberg Stein (U2), während die Regionalzug-Ersatzbusse den Hauptbahnhof Nürnberg ansteuern. Fahrgäste sollten sich frühzeitig über abweichende Fahrzeiten informieren.
Brücke statt Bahnübergang: Investition in moderne Infrastruktur
Der Grund für die Sperrung liegt in einem zentralen Infrastrukturprojekt: Die DB errichtet bei Heilsbronn eine neue Eisenbahnbrücke über die Caspar-Othmayr-Straße. Damit kann ein häufig geschlossener Bahnübergang ersetzt werden, der vor allem seit der Taktverdichtung im Nahverkehr zum Engpass wurde. Insgesamt fließen rund 7,3 Millionen Euro in den Brückenbau, finanziert von Bund, Freistaat Bayern und Bahn.
Tag und Nacht wird gearbeitet
Für den Einschub der 21 Meter langen und 13 Meter breiten Stahlbetonbrücke wird die Strecke vollständig gesperrt. Bereits ab 26. Mai um 4 Uhr wird der Bahndamm abgetragen, das vorbereitete Brückenbauwerk in die Grube geschoben und anschließend die Gleisanlagen wieder aufgebaut. Der Betrieb soll planmäßig am 2. Juni um 4 Uhr wieder aufgenommen werden.
Lärmarbeiten inklusive
Zusätzlich nutzt die Bahn die Streckensperrung für weitere Sanierungsarbeiten. Auf einzelnen Abschnitten werden Schienen erneuert – auch nachts. Anwohner wurden laut DB über bevorstehende Lärmentwicklungen informiert.