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Einer der letzten Schäfer: Besuch bei Karl-Ludwig Schwarz auf dem Hainberg

29. August 2024 ,
Schäfer Karl-Ludwig Schwarz mit seiner Herde im Naturschutzgebiet Hainberg bei Nürnberg – ein Beruf zwischen Tradition und Moderne.Schäfer Karl-Ludwig Schwarz mit seiner Herde im Naturschutzgebiet Hainberg bei Nürnberg – ein Beruf zwischen Tradition und Moderne.

Mit einem langen, hölzernen Hirtenstab in der Hand und einem Hut auf dem Kopf steht Schäfer Karl-Ludwig Schwarz inmitten seiner Herde im Naturschutzgebiet Hainberg. Die Schafe grasen ruhig, während die Ziegen im Hintergrund das Unterholz bearbeiten. „Seit 1974 bin ich hier draußen, bei Wind und Wetter“, erzählt Schwarz, während er seine Tiere im Auge behält. Der Journalist und Filmemacher Martin Lejeune hat den Schäfer besucht und einen spannenden Beitrag auf YouTube über das fränkische Original veröffentlicht. Viele Spaziergänger kennen Schwarz seit vielen Jahren.

In Zeiten von Klimawandel und einem Mangel an Nachwuchs in der Schäferei ist Schwarz eine der wenigen Konstanten in der Region. Er lebt einen Beruf, der längst nicht mehr selbstverständlich ist. „Die Jugend will das nicht mehr machen. Keine Wochenenden, kein geregeltes Arbeitsleben – das passt nicht mehr in unsere Zeit“, sagt er mit einem Hauch von Bedauern in der Stimme in die Kamera des Journalisten.

Trotz der Herausforderungen liebt Schwarz seine Arbeit. „Es ist die Ruhe, die ich an den Tieren schätze. Keine Hektik, kein Druck.“ Doch auch für ihn hat sich einiges verändert. Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich bemerkbar: „Zu viel Regen, zu wenig Sonne, das Gras hat kaum noch Nährwert.“

Neben den klimatischen Herausforderungen sorgt sich Schwarz auch um Krankheiten beiden Tieren wie der Blauzungenkrankheit, wie er in dem Video erzählt. Dennoch bleibt er optimistisch: „Es ist ein schöner Beruf, auch wenn er hart ist. Man ist draußen in der Natur, in der frischen Luft.“

Doch Schäfer Schwarz sieht nicht nur die Romantik des Berufs. „Manchmal ist es einsam, manchmal ist es hart. Aber ich würde es nicht anders wollen.“