Ein Ort, an dem normalerweise Rollen über Betonflächen rattern und Jugendliche ihre Tricks üben, wurde am Wochenende zum Schauplatz mutwilliger Zerstörung. Im Skatepark Oberasbach in der Jahrstraße brannte am Samstagmorgen (16. August 2025) ein Schutthaufen – eine Zeugin bemerkte das Feuer gegen 9.30 Uhr und alarmierte die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte löschten die Flammen, doch das Ausmaß des Schadens ging weit über den Brand hinaus.
Nach Angaben der Polizei hatten Unbekannte zuvor eine massive Holzbank aus ihrer Verankerung gerissen und angezündet. Glasscherben, Schmierereien an der Skateanlage sowie Beschädigungen an der benachbarten Wärmepumpe der Asbachhalle komplettierten das Bild. Auch großflächige Graffiti – unter anderem die Zahl 43 in einer besonderen Schreibweise – wurden aufgesprüht. Mehrfach war auch zu lesen „Richtown“. Möglicherweise ein Pseudonym oder eine Anspielung.
Die Stadtverwaltung schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 5.000 Euro.
Die Stadt Oberasbach reagierte mit deutlicher Betroffenheit, verzichtet jedoch bewusst auf Maßnahmen wie Videoüberwachung oder verstärkte Kontrollen. „Es sind weder Kontrollen noch eine Videoüberwachung vorgesehen. Diese sind weder zielführend noch rechtlich umsetzbar“, erklärte Stadtsprecher Thomas Diebenbusch gegenüber Fürth Aktuell. „Abgesehen davon wird die Stadt Oberasbach keine Kinder und Jugendlichen bei ihrer Freizeitgestaltung auf den ihnen extra zur Verfügung gestellten Flächen und Anlagen beobachten. Zudem wird dadurch weder Vandalismus bekämpft noch werden damit wirklich Täter ermittelt“, so der Sprecher weiter.
Ziel sei es, Kindern und Jugendlichen so schnell wie möglich wieder ihren beliebten Treffpunkt zurückzugeben. „Die Skateanlage ist ein von Oberasbacher Kindern und Jugendlichen sehr gut besuchter Ort. Er dient der sportlichen Bewegung an der frischen Luft, der Förderung des Sozialverhaltens, der Stärkung des Körpergefühls und ist damit für die Jugendarbeit unerlässlich“, betonte Diebenbusch. Er rechnet damit, dass die Anlage in zwei Tagen wieder geöffnet werden kann.
Die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung und geht nach ersten Erkenntnissen von einer neunköpfigen Jugendgruppe aus, die sich am Tatmorgen im Bereich der Anlage aufgehalten haben soll. Zeugen können sich unter 0911 967824-0 bei der Polizeiinspektion Stein melden.