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Kaufentscheid in letzter Minute: Die beiden von Schließung bedrohten Alpha-Buchhandlungen in Lauf an der Pegnitz und Puschendorf im Landkreis Fürth werden weitergeführt. Möglich macht das die Übernahme von insgesamt elf verbliebenen Filialen der insolventen Alpha Buchhandlung GmbH durch die Marburger Francke-Buch GmbH zum 1. September 2025. Das geht aus einer Unternehmensmitteilung hervor.
Die Alpha Buchhandlung hatte im Februar 2025 Insolvenz angemeldet, nachdem Sanierungsmaßnahmen nicht schnell genug griffen. Der vom Gericht eingesetzte Insolvenzverwalter Tim Schneider (Gießen) führte den Geschäftsbetrieb fort. «Mein Ziel war es, eine größtmögliche Anzahl von Arbeitsplätzen zu erhalten und das Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Das ist mit der Übernahme der Filialen durch Francke-Buch und den dazu notwendigen Vorbereitungen gelungen», erklärte Schneider. Mit der Transaktion wächst Francke-Buch nach eigenen Angaben auf 16 Standorte und wird damit zur größten Buchhandelskette im konfessionellen Buchhandel in Deutschland.
Zur Gruppe gehören bereits der Brunnen Verlag in Gießen sowie die Buchauslieferung und das Barsortiment ChrisMedia. Die Buchhandlung in Puschendorf (Filialleitung Christiane Walter) und die Filiale in Lauf (Filialleitung Susanne Wüst) bleiben über den 30. August hinaus geöffnet. Die bislang in Nürnberg geführte Alpha-Filiale wird den Angaben zufolge als eigenständige Buchhandlung von einem örtlichen Verein in Gründung weitergeführt.
In den elf übernommenen Alpha-Filialen sind insgesamt 58 Beschäftigte tätig. Francke-Buch führt nach eigenen Angaben Gespräche mit den bisherigen elf Franchisepartnern von Alpha über eine zukünftige Zusammenarbeit als Partner-Buchhandlungen.
Neben Lauf und Puschendorf übernimmt Francke-Buch folgende Standorte: Auerbach (Vogtland), Bad Liebenzell, Chemnitz, Dresden, Gießen, Holzgerlingen, Lörrach, Mannheim und Siegen. Nicht weiterbetrieben werden die Alpha-Filialen in Frankfurt, Karlsruhe und Witten (Schließung zum 30. August 2025). Der Webshop bleibt unter der bisherigen Adresse erreichbar.
Der Schritt markiert eine weitere Konsolidierung im christlichen Buchhandel. Mit der Bündelung unter dem Dach von Francke-Buch dürften Einkauf, Logistik und Sortiment stärker zentralisiert werden, was in einem schwierigen Marktumfeld Kostenvorteile verspricht. Zugleich bleibt durch die Weiterführung regional verankerter Läden die lokale Präsenz erhalten – ein Faktor, der im stationären Buchhandel als wichtig für Stammkundschaft und Veranstaltungsarbeit gilt.
Francke-Geschäftsführer Klaus Meiß betonte: «Wir freuen uns, dass wir mit unseren Buchhandlungen christliche Literaturarbeit an vielen Orten weiterführen können. Kunden bekommen bei uns weiter Bibeln, christliche Kalender und Bücher. So bieten wir Menschen Chancen, den Glauben kennenzulernen oder zu vertiefen.»