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Stadt Fürth muss für barrierefreien Ausbau am Hauptbahnhof tiefer in die Tasche greifen

9. Oktober 2025
Fürther Hauptbahnhof: Barrierefreier Ausbau wird teurer – Fertigstellung bis 2030 geplant. Foto: Fürth Wiki/Archiv Kamran SalimiFürther Hauptbahnhof: Barrierefreier Ausbau wird teurer – Fertigstellung bis 2030 geplant. Foto: Fürth Wiki/Archiv Kamran Salimi

Der barrierefreie Ausbau des Fürther Hauptbahnhofs wird deutlich teurer als ursprünglich geplant. Nach einer aktuellen Beschlussvorlage der Stadtverwaltung haben sich die prognostizierten Gesamtkosten für die von der Stadt finanzierten Maßnahmen – insbesondere die Verbreiterung der Bahnsteigzugänge und die halbtransparente Verglasung der Aufzüge – von 612.000 Euro im Jahr 2023 auf nunmehr 1.186.409 Euro im Jahr 2025 erhöht. Unter Berücksichtigung der bis zur geplanten Fertigstellung im Jahr 2030 angenommenen jährlichen Preissteigerung von sechs Prozent ergibt sich eine Projektsumme von rund 1,59 Millionen Euro.

Die Stadt Fürth will die Mehrkosten tragen, da die Erweiterung der Durchgänge von 1,60 auf 2,40 Meter sowie die halbtransparenten Aufzüge die Attraktivität und Zugänglichkeit des Hauptbahnhofs deutlich erhöhen sollen. Der Bau- und Werkausschuss sowie der Finanz- und Verwaltungsausschuss stimmten der aktuellen Kostenentwicklung zu und empfahlen dem Stadtrat den Abschluss eines Realisierungs- und Finanzierungsvertrags mit der Deutschen Bahn. Der Vertrag wurde von der Verwaltung einschließlich des Rechtsamts geprüft und als zustimmungsfähig bewertet.

Nach Angaben der Deutschen Bahn sind mehrere Faktoren für die Kostensteigerung verantwortlich. Neben der allgemeinen Preisentwicklung hätten insbesondere eine verlängerte Bauzeit sowie zusätzliche, erst im Zuge der detaillierten Planung erkennbare Leistungen zu höheren Ausgaben geführt.

Um die zeitliche Planung des Projekts nicht zu gefährden, soll der Realisierungs- und Finanzierungsvertrag zeitnah geschlossen werden. Im städtischen Haushalt sind dafür von 2026 bis 2030 jährlich rund 317.500 Euro vorgesehen. Der barrierefreie Ausbau soll bis 2030 abgeschlossen sein und die Station zu einem zentralen Bestandteil der sogenannten «Mobilitätsdrehscheibe Fürth Hauptbahnhof» machen.