Donnerstag, 23. Oktober 2025 23:32
Wetter11.0°C | Bedeckt

Änderungen bei Ehrungen in Fürth: Medaille ersetzt silberne Kassette

23. Oktober 2025
Fürth fasst Auszeichnungssatzung neu: Neue Medaille statt silberner Kassette; Verleihungen künftig in regulären Ratssitzungen und Möglichkeit zur posthumen Distanzierung.Fürth fasst Auszeichnungssatzung neu: Neue Medaille statt silberner Kassette. Symbolbild

In einer umfassenden Neufassung wird die „Satzung über Auszeichnungen in der Stadt Fürth“ vom 12. Februar 1991 an die heutigen Gegebenheiten angepasst. Die bisherige Regulierung – unter anderem mit massiv silberner Kassette für den Ehrenbürger – wurde als nicht mehr zeitgemäß beurteilt. Künftig soll stattdessen eine nach Größe und Prägung von der „Goldenen Bürgermedaille“ unterscheidbare Medaille vergeben werden.

Die Überarbeitung sieht zudem eine Anpassung der Höchstzahlen der Auszeichnungen vor: Bislang durften jährlich mehr „Goldene Bürgermedaillen“ als „Goldene Kleeblätter“ verliehen werden, was – so die Begründung – angesichts der Höherwertigkeit der Bürgermedaille nicht mehr schlüssig sei. Auch die Bekanntmachung im Amtsblatt bleibt Pflicht, jedoch entfällt künftig die separate Sonderausgabe, und die Verleihung findet nicht mehr in einer für den Stadtrat extra einberufenen Sitzung statt, sondern im Rahmen regulärer Ratssitzungen – weiterhin aber im Beisein des Stadtrats.

Ein bedeutsamer Punkt betrifft die Möglichkeit, nach dem Tod eines Geehrten die Auszeichnung durch Beschluss des Stadtrats zurückzunehmen oder sich von ihr zu distanzieren. Die von einem Ältestenrat vorgeschlagene Änderung, laut der Auszeichnungen auch aberkannt werden könnten, wenn nachträglich Umstände bekannt werden, die zu Lebzeiten zur Aberkennung geführt hätten, wurde von der Rechtsverwaltung der Stadt als rechtlich nicht möglich eingestuft. Nach dessen Auffassung enden die Auszeichnungen mit dem Tod der Geehrten, da sie höchstpersönlicher Natur seien.

Darüber hinaus wurden zahlreiche redaktionelle und inhaltliche Änderungen vorgenommen: Paragraphen wurden benannt, die Texte vereinheitlicht, die Sprache geschlechtergerecht gestaltet und Eigennamen für die einzelnen Auszeichnungen eingeführt. Angesichts des Umfangs der Änderungen wird die Satzung nicht nur geändert, sondern vollständig neu gefasst.