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Geschichten zum Mitfiebern: Landkreis-Bürgermeister lesen Kindern vor

25. November 2025 ,
Bundesweiter Vorlesetag im Landkreis Fürth: Bürgermeister und AOK-Vertreter lesen in Schulen und Kitas vor. Fotos: Stadt Stein, Privat und AOK.Bundesweiter Vorlesetag im Landkreis Fürth: Bürgermeister und AOK-Vertreter lesen in Schulen und Kitas vor. Fotos: Stadt Stein, Privat und AOK.

Der bundesweite Vorlesetag hat im Landkreis Fürth auch in diesem Jahr große Unterstützung erfahren. An mehreren Schulen und Kitas beteiligten sich kommunale Vertreter an der Aktion, die seit 2004 von der Stiftung Lesen, der Wochenzeitung «Die Zeit» und der Deutschen Bahn Stiftung organisiert wird. Ziel des Aktionstages ist es, Kinder früh an Bücher heranzuführen und das Vorlesen als festen Bestandteil des Familien- und Bildungskontextes zu stärken. Die Angaben stammen aus Mitteilungen der beteiligten Kommunen und Institutionen sowie der AOK Bayern.

In Stein zum Beispiel besuchte Erster Bürgermeister Kurt Krömer die Grundschule in der Mühlstraße, wo er Kindern aus den ersten beiden Klassen eine Geschichte aus «Rotzhase und Schnarchnase» vorlas. Die heitere Episode über den Möhrenklau im Bärenbau sorgte für wiederholtes Gelächter. In einem Videobeitrag beschrieb Krömer die Aktion als sehr gelungen. Lesen sei wichtig, deshalb beteilige er sich auch immer an der Aktion, sagte er.

Auch in Veitsbronn kam es zu einer besonderen Lese-Begegnung. Erster Bürgermeister Marco Kistner war in der Klasse 4a der Erich Kästner Grundschule zu Gast. Er las aus dem Jugendbuch «Carags Verwandlung» aus der Reihe «Woodwalkers». Kistner ist seit Jahren Teil des Vorlesetages. Nach Angaben der Gemeinde engagiert er sich bereits seit 2013 dafür, als die Grundschule das Projekt erstmals auf seine Anregung hin einführte. Damals war Kistner noch nicht Rathauschef. Schüler beschrieben das Buch über die Welt der Tierwandler als spannend.

In Zirndorf beteiligte sich die AOK Bayern mit einer eigenen Aktion am Vorlesetag. AOK-Direktor Andreas Kaiser, Beiratsmitglied Volker Gebhard sowie Erster Bürgermeister Thomas Zwingel lasen im Kindergarten Mittendrin aus verschiedenen Kinderbüchern vor. Die Einrichtungsleitung betonte, dass dialogisches Vorlesen, Erzählen und der bewusste Umgang mit Medien feste Bestandteile der pädagogischen Arbeit seien. Besonders wichtig sei es, Kindern Raum für eigene Erzählungen zu geben und sie regelmäßig dazu zu ermuntern, ihre eigenen Bücher mitzubringen. Zudem werde nach Angaben der Einrichtung die Nutzung von Handys im Kindergarten während der gemeinsamen Zeit mit den Kindern nicht gewünscht. Viele Eltern unterstützten diese Haltung.

Die Stiftung Lesen weist seit Jahren auf die Bedeutung des Vorlesens für die sprachliche Entwicklung hin. Nach Angaben der Stiftung werde jedem dritten Kind in Deutschland selten oder gar nicht vorgelesen, und ein beträchtlicher Teil der Schüler verlasse die Grundschule ohne ausreichende Lesefähigkeit. Andreas Kaiser betonte, dass Lesen nicht nur Bildungs-, sondern auch Gesundheitsrelevanz habe. Studien belegten positive Effekte des Lesens auf Stressreduktion, Entspannung und das Bewältigen schwieriger Situationen. Diese Zusammenhänge machten das Vorlesen zu einem zentralen Bestandteil frühkindlicher Förderung.