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Vertrag unterschrieben: Comödie Fürth bleibt Herzstück des Berolzheimerianums

3. Dezember 2025 ,
Fürths Kultbühne bleibt: Mietvertrag der Comödie um zehn Jahre verlängert. Foto: Roland BeckFürths Kultbühne bleibt: Mietvertrag der Comödie um zehn Jahre verlängert. Foto: Roland Beck

Der Spaß in der Comödie Fürth geht weiter: Am Mittwoch haben Oberbürgermeister Thomas Jung sowie Volker Heißmann, Martin Rassau, Marcel Gasde und Michael Urban im historischen Berolzheimerianum die Verlängerung des Mietvertrags unterzeichnet. Die Stadt überlässt den Kulturschaffenden das denkmalgeschützte Jugendstilgebäude für weitere zehn Jahre, dazu kommt eine Option auf fünf weitere Jahre. Die Vereinbarung umfasst sowohl das Theater als auch das angeschlossene Grüner Brauhaus.

Seit 1998 prägt die Comödie die Kulturlandschaft der Kleeblattstadt. Rund hunderttausend Zuschauer pro Jahr kommen in das Haus, das weit über Fürth hinaus als Spielstätte für Kabarett, Comedy und Varieté bekannt ist. In den Räumen des Berolzheimerianums treten namhafte Künstler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum auf.

Der OB verwies bei der Vertragsunterzeichnung auf Analysen, die sowohl die wirtschaftliche Bedeutung als auch den Imagegewinn durch das Theater belegen.

Nach Angaben der Stadt beträgt die jährliche Wertschöpfung durch Theaterbetrieb und Gastronomie rund sechs Millionen Euro. Hinzu komme ein Werbewert von über einer Million Euro, der durch Medienauftritte der Ensemblemitglieder und den überregionalen Bekanntheitsgrad der Comödie entsteht. Thomas Jung betonte, die Einrichtung sei ein Glücksfall für die Stadt und trage als kultureller Magnet zur Entwicklung der gesamten Region bei.

Die Hausherren machten deutlich, welche Bedeutung der Standort auch als Arbeitgeber hat. Nach eigenen Angaben beschäftigt die Comödie inklusive Gastronomie rund achtzig feste Mitarbeiter sowie über hundert Aushilfen. In den Sommermonaten, wenn Festivals und der Felsenkeller zusätzlich bewirtschaftet werden, steigt die Zahl zeitweise auf über zweihundert Beschäftigte. Zudem entstünden weitere Arbeitsplätze im Umfeld, etwa in Hotellerie und Zulieferbetrieben. Etwa zweieinhalbtausend Übernachtungen pro Jahr gehen nach Angaben der Comödie allein auf Bühnengäste zurück.

Für die kommenden Jahre kündigten Heißmann und Rassau weitere Investitionen an, darunter eine neue Belüftungsanlage und Maßnahmen zur energetischen Modernisierung. Und: Der beliebte Felsenkeller soll im Frühjahr wiedereröffnet werden, wie Gastrochef Michael Urban verriet.