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Neue Kraft im Zirndorfer Kommunalwahlkampf? Volt präsentiert elfköpfige Liste – es werden aber 190 Unterschriften benötigt

9. Dezember 2025
Neuer Akteur in Zirndorf: Die Volt-Ortsgruppe nominiert ein elfköpfiges Team für die Stadtratswahl – Spitzenkandidat ist Architekt Eike Krause. Foto: Volt ZirndorfNeuer Akteur in Zirndorf: Die Volt-Ortsgruppe nominiert ein elfköpfiges Team für die Stadtratswahl – Spitzenkandidat ist Architekt Eike Krause. Foto: Volt Zirndorf

In Zirndorf formiert sich ein neuer politischer Akteur. Die junge Ortsgruppe von Volt will sich erstmals einer Stadtratswahl stellen und hat bei ihrer jüngsten Aufstellungsversammlung ein elfköpfiges Team für die Wahl am 8. März 2026 nominiert. Ob Volt tatsächlich zur Wahl steht, hängt aber davon ab, ob sich genug Unterstützer bis Mitte Januar finden und im Rathaus unterschreiben. Benötigt werden bis 19. Januar 2026 mindestens 190 Unterschriften, damit die Liste zur Kommunalwahl zugelassen wird.

Der Spitzenkandidat Eike Krause, Architekt in Zirndorf, kennt nach Angaben von Volt die lokalen Strukturen. Er habe sich in der Vergangenheit wiederholt in öffentliche Diskussionen eingebracht und für mehr Qualität im öffentlichen Raum plädiert. Aus Sicht von Volt werde für Zirndorf eine Politik benötigt, die Entscheidungen nachvollziehbarer mache und den Dialog mit der Bevölkerung suche.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt setzt die Ortsgruppe beim Bibertbad. Steigende Kosten und anstehende Investitionen hatten zuletzt zu Diskussionen über die Zukunft des Schwimmbads geführt. Volt beschreibt das Bad als sozialen Ort, der über den Freizeitwert hinaus für Vereine, Familien und Sportgruppen eine zentrale Rolle spiele. Nach ersten Gesprächen mit Vereinen zeichne sich aus Sicht der Partei ab, dass Lösungen für eine langfristige Sicherung möglich seien. Ein Wegfall des Bades würde den gesellschaftlichen Zusammenhalt beeinträchtigen, wie Marcus Baritsch betont, der ebenfalls auf der Liste vertreten ist.

Auch die kulturelle Infrastruktur steht im Fokus. Bücherei und Museum sollen nach Einschätzung der Ortsgruppe dauerhaft als Orte der Begegnung gesichert werden. Volt verweist darauf, dass beide Einrichtungen zur Identität der Stadt beitragen und niedrigschwelligen Zugang zu Bildung und kulturellem Austausch ermöglichen.

Darüber hinaus thematisiert die Partei die Digitalisierung. Viele kommunale Prozesse seien nach eigener Darstellung weiterhin zu langsam, zu komplex oder nicht ausreichend nutzerorientiert. Die Ortsgruppe will sich an Beispielen anderer Kommunen orientieren und Modelle prüfen, die auf Zirndorf übertragbar sind. Entscheidend sei, dass digitale Angebote den Alltag erleichtern.

Die Liste für die Stadtratswahl umfasst elf Personen. Neben Eike Krause wurden Liam Flohry, Christoph Müller, Marion Wittmann, Emil Neupert, Katharina Eibl-Eibesfeldt, Timo Häusinger, Christina Flohry, Daniel Paul Schmidt, Marcus Baritsch und Tim Neupert nominiert.

Die Unterschrift zur Zulassung von Volt bei der Kommunalwahl kann während der Öffnungszeiten des Rathauses abgegeben werden. Volt plant aber auch, donnerstags Treffen anzubieten, für Menschen, die Unterstützung bei der Abgabe der Unterschrift benötigen oder sich damit nicht auskennen. Kontakt: zirndorf@voltdeutschland.org