Die Stühle in der Paul-Metz-Halle waren gut besetzt, als Zirndorf zur regulären Bürgerversammlung 2025 eingeladen hatte. Im Mittelpunkt stand ein Thema, das inzwischen viele Kommunen beschäftigt: der schwindende Spielraum im Haushalt. Rund 160 Menschen waren nach Angaben der Stadt vor Ort.
Bürgermeister Thomas Zwingel stellte gleich zu Beginn klar, dass sich zur Haushaltslage keine erfreulichen Botschaften ankündigten. Zirndorf sehe sich, ähnlich wie viele Städte und Gemeinden, mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Zwingel sprach sogar von einer Gefährdung der kommunalen Leistungsfähigkeit. Als Ursachen werden wachsende Pflichtaufgaben bei zugleich sinkenden Steuereinnahmen infolge der wirtschaftlichen Lage genannt, ein Missverhältnis, das Defizite in den kommunalen Haushalten begünstige.
Welche Folgen das vor Ort hat, wurde in Zirndorf konkret. Nahezu alle freiwilligen Leistungen seien wegen der Haushaltssperre gestrichen worden. Gleichzeitig geraten aus Sicht der Stadt zwei große Vorhaben ins Wanken: der Neubau des Bauhofs und der Neubau der Feuerwache. Beide Projekte gelten als notwendig, stehen aber angesichts der eingeschränkten Mittel „auf der Kippe“.
Dass die Finanzdebatte in Zirndorf kein Strohfeuer ist, zeigte bereits eine zentrale Bürgerversammlung im Mai. Damals verwies Zwingel nach Angaben der Stadt auf die bundesweite Dimension der kommunalen Finanzprobleme und nannte ein Defizit in zweistelliger Milliardenhöhe. Die Einladung zur Dezember-Versammlung knüpfte ausdrücklich an diese frühere Information an und setzte die „allgemeine finanzielle Situation“ erneut als Kernpunkt auf die Tagesordnung.
Nach dem Vortragsteil bekam das Publikum das Wort. Wie die Stadt berichtet, reichten Fragen und Anregungen von strategischen Themen wie Digitalisierung, Gewerbeansiedlung und Bauleitplanung bis zu Alltagsfragen, etwa zur Parkplatzsituation in der Innenstadt und zu Friedhofsgebühren.
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