Ein Abend voller Klangflächen und visueller Eindrücke verwandelte das Neue Schloss der Cadolzburg in einen Raum intensiver Wahrnehmung. Der aus dem Chiemgau stammende Multiinstrumentalist Martin Kälberer präsentierte dort sein Solo-Projekt «Resonance» – ein Format, das gezielt besondere Orte in Szene setzt. Die Kombination aus Musik und Lichtkunst führte zu einer Premiere, die sowohl für die Besucher als auch für die Organisatoren ein eindrucksvolles Erlebnis bedeutete.

Die Umsetzung des Konzerts war das Ergebnis langjähriger Verbindungen. Vor allem die Freundschaft zwischen Andreas Losert und dem Künstler legte den Grundstein, unterstützt durch Kontakte zur Cadolzburg und das Concertbüro-Franken. Ursprünglich war ein Freiluftauftritt in der Vorburg vorgesehen, doch nach dem Anblick des Neuen Schlosses habe es für Kälberer festgestanden, dass dieses historische Gebäude den idealen Rahmen biete.
Kälberer, bekannt für sein fein verwobenes Spiel auf unterschiedlichsten Instrumenten und für die Zusammenarbeit mit Künstlern wie Werner Schmidbauer, entwickelte auch diesmal eine Atmosphäre, die Klang und Raum verschmelzen ließ. Gemeinsam mit Videokünstler Gene Aichner entstand ein visuelles Konzept, das die architektonischen Strukturen in die Performance einbezog.
Mit dem Hang, einem schweizerischen Percussionsinstrument, begann der Musiker seinen Klangteppich, den er über Sampler und weitere Instrumente Schicht für Schicht verdichtete. «Kein Wort, kein Gesang. Nur Klang» – dieser Gedanke wurde zum Leitmotiv des Abends. Die Besucher erlebten ein Zusammenspiel aus Ton und Projektionen, das sie in eine beinahe grenzenlose Welt aus Licht und Sound entführte.
Auch der Künstler selbst zeigte sich beeindruckt von der besonderen Akustik und der Atmosphäre des Raumes. Er sprach von großer Freude, an diesem Ort auftreten zu dürfen. Noch während des Abends wurde angekündigt, dass es im kommenden Jahr eine Wiederholung geben werde – möglicherweise in leicht veränderter Form.
Das starke Interesse spiegelte sich bereits im Vorfeld wider: Die 200 verfügbaren Karten waren innerhalb weniger Wochen ausverkauft, auch Gäste aus anderen Bundesländern hatten den Weg nach Cadolzburg gefunden. So wurde die «Resonance»-Premiere nicht nur zu einem künstlerischen, sondern auch zu einem organisatorischen Erfolg.