Ein Nachmittag mit Wasserspaß, Feuerwehrschlauch und politischem Tiefgang – auf der Kuhrswiese in Großhabersdorf wurde deutlich, dass Beteiligung von Jugendlichen mehr sein kann als ein Projekttitel. Unter dem Motto „Jugend macht Zukunft“ kamen Vereine, Verbände und Kommunalpolitik mit jungen Menschen ins Gespräch. Veranstaltet wurde das Format von der Gemeinde Großhabersdorf in Kooperation mit dem Jugendpflege-Team Süd, dem Kreisjugendring Fürth und der Medienfachberatung des Bezirks Mittelfranken.

Bereits zum zweiten Mal fand die Veranstaltung in dieser Form statt. Die Premiere im Jahr 2021 fiel mitten in die Corona-Zeit – damals noch als Versuch gestartet, Kindern und Jugendlichen trotz Einschränkungen Begegnung, Austausch und ein wenig Normalität zu ermöglichen. Die Idee: Junge Menschen sollen Vereine vor Ort kennenlernen und eigene Ideen einbringen können. „Das Konzept hat sich bewährt – und wurde jetzt erneut mit Leben gefüllt“, so Erster Bürgermeister Thomas Zehmeister.
Spielerisches Kennenlernen und gelebte Demokratie
Die lokale Vereinslandschaft präsentierte sich auf unterhaltsame Weise: Beim Musikzug konnten Instrumente ausprobiert werden, beim Jugendrotkreuz wurde Reanimation geübt, und die Freiwillige Feuerwehr ließ Kinder mit Wasserschläuchen experimentieren. Auch politische Jugendorganisationen wie die Grüne Jugend waren vertreten und boten Mitmachaktionen wie den Bau von Mini-Booten. Der Sportverein und die Spickerbude der CSU beteiligten sich ebenfalls.

Zentraler Bestandteil war das sogenannte „Poolgespräch“, bei dem Thomas Zehmeister zusammen mit Mitgliedern des Gemeinderats Jugendlichen Rede und Antwort stand. Dort konnten Wünsche, Kritik und Anregungen direkt platziert werden – mit sichtbarem Erfolg: Schon nach der letzten Veranstaltung wurde beispielsweise eine barrierefreie Bushaltestelle in Oberreichenbach realisiert und ein neues Trampolin für den Spielplatz beschafft – beides Ideen, die Jugendliche vor Ort eingebracht hatten.
Fokus auf Medienkompetenz und Partizipation
Parallel zu den Vereinsangeboten war auch die Medienfachberatung des Bezirks Mittelfranken vor Ort und thematisierte unter dem Stichwort „Fake News?!“ den kritischen Umgang mit Informationen – ein aktuelles Thema, das besonders junge Menschen betrifft. Ziel war es, spielerisch für Medienkompetenz zu sensibilisieren und das eigene Urteilsvermögen zu stärken.