Zirndorf trauert um eine prägende Persönlichkeit der Stadtgeschichte: Virgilio Röschlein, Altbürgermeister und Ehrenbürger, ist in der Nacht auf Sonntag im Alter von 96 Jahren verstorben, wie die Stadt bekanntgab. Sein Wirken über drei Jahrzehnte habe das Bild der mittelfränkischen Stadt nachhaltig geprägt.
Mit nur 33 Jahren trat Röschlein 1962 sein Amt als Bürgermeister an, das er beeindruckende 32 Jahre innehatte. Fünf Mal wurde er in diesem Zeitraum wiedergewählt, einmal sogar ohne Gegenkandidaten – ein Zeichen für die große Wertschätzung, die ihm die Bürgerschaft entgegenbrachte. Während seiner Amtszeit hat er Zirndorf maßgeblich erweitert. Unter seiner Leitung wuchs die Einwohnerzahl der Stadt von 13.000 auf 26.500.
Röschlein war maßgeblich an der Errichtung von Schulen, Kindergärten, der Stadtbücherei, Sportstätten und dem BibertBad beteiligt. Auch die Paul-Metz-Halle und das Zirndorfer Museum tragen seine Handschrift. Grünflächen wie der Stadtpark und der Zimmermannspark sowie Spiel- und Bolzplätze wurden in seiner Ära geschaffen, ebenso wie neue Verkehrswege und Gewerbegebiete.
Seine Leistungen wurden mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt, darunter das Bundesverdienstkreuz erster Klasse und die Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Zirndorf.
Die Trauerfeier für Virgilio Röschlein findet am Freitag, den 29. November 2024, um 12 Uhr auf dem evangelischen Friedhof in der Nürnberger Straße statt. Im Rathaus liegen Kondolenzlisten aus, in die sich Bürgerinnen und Bürger eintragen können.