In den bayerischen Haushalten landen jedes Jahr rund 75 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf im Müll. Um diesem Trend entgegenzuwirken, startet das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Fürth-Uffenheim die Initiative „Mein bestes Rezept aus Lebensmittelresten“. Vom 23. September bis 13. Oktober 2024 können kreative Köpfe ihre besten Rezepte aus Lebensmittelresten einreichen. Ziel ist es, Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung zu schaffen und Lösungen zu finden, wie vermeidbare Abfälle reduziert werden können.
Der bayerische Privathaushalt trägt laut AELF mit fast 40 Prozent erheblich zur Lebensmittelverschwendung bei. Zu den Ursachen zählen demnach unüberlegte Einkäufe ohne Einkaufszettel, mangelnde Kenntnis über Lagerung und Haltbarkeit sowie eine geringe Nutzung von Resten. Mit dem Wettbewerb sollen die Menschen in der Region dazu animiert werden, die vielfältigen Möglichkeiten zur Verwertung von Lebensmittelresten auszuschöpfen.
Die drei besten Rezeptideen werden mit einer „Lebensmittelretterbox“ und einem Einkaufsgutschein von regionalen Direktvermarktern prämiert. Bei der Bewertung achtet eine interne Jury nicht nur auf die Vollständigkeit der Rezepte, sondern auch auf die Nutzung saisonaler Lebensmittelreste und die Umsetzbarkeit in Privathaushalten. Mit dieser Aktion möchte das AELF Fürth-Uffenheim zeigen: Jeder kann ein Lebensmittelretter sein!
Teilnahmebedingungen und Bewertung
Um am Wettbewerb teilzunehmen, müssen die Rezepte per Post oder E-Mail an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth-Uffenheim poststelle@aelf-fu.bayern.de gesendet werden. Neben dem Rezept sollen auch ein Bild und die Kontaktdaten beigefügt werden.
Drei einfache Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
- Nutzen Sie Ihre Sinne statt das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum. Viele Produkte sind auch nach Ablauf des MHD noch lange genießbar. Prüfen Sie Lebensmittel mit Ihren Sinnen: Riechen, Schmecken und Sehen helfen dabei, festzustellen, ob das Produkt noch gut ist. Besonders bei trockenen Lebensmitteln wie Nudeln, Reis oder Mehl sowie bei Joghurt und Käse können diese oft noch Wochen oder gar Monate nach dem MHD unbedenklich verzehrt werden. Vertrauen Sie auf Ihre Sinne und werfen Sie nicht sofort alles weg, nur weil das Datum überschritten ist.
- Essen Sie vor dem Einkauf eine Kleinigkeit Ein leerer Magen führt oft dazu, dass beim Einkaufen mehr in den Wagen gelegt wird, als tatsächlich benötigt wird. Wenn man hungrig ist, greift man eher zu impulsiven und unüberlegten Käufen, die später vielleicht gar nicht verbraucht werden. Um dies zu vermeiden, essen Sie vor dem Einkauf eine kleine Mahlzeit oder einen Snack. Dadurch gehen Sie strukturiert und gezielter einkaufen, und der Einkaufswagen bleibt übersichtlicher. Planen Sie zudem Ihre Einkäufe mit einer Einkaufsliste, um unnötige Käufe zu verhindern.
- Geben Sie krummen und welken Lebensmitteln eine Chance Obst und Gemüse müssen nicht perfekt aussehen, um lecker zu sein. Krumme Karotten, Äpfel mit Druckstellen oder leicht welkender Salat sind oft noch einwandfrei und können problemlos verarbeitet werden. Obst, das nicht mehr frisch aussieht, eignet sich hervorragend für Smoothies, und Gemüse, das seine knackige Frische verloren hat, lässt sich in Suppen, Eintöpfen oder Pfannengerichten verwerten. Wer solche Lebensmittel nicht sofort verbrauchen kann, hat die Möglichkeit, sie portionsweise einzufrieren und bei Bedarf später zu verwenden.