Ein routinemäßiger Geschwindigkeitstest auf der Fürther Südwesttangente deckte mehr als nur einen Verkehrsverstoß auf. Die Verkehrspolizei Fürth registrierte dabei einen Opel, der die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h mit 101 km/h überschritt. Als die Beamten das „Blitzerfoto“ näher untersuchten, stießen sie auf Unregelmäßigkeiten: Das Kennzeichen des Opels war im Fahrzeugregister gar nicht vergeben. Diese Entdeckung führte zu einem umfassenden Ermittlungsverfahren und brachte eine Reihe schwerwiegender Straftaten ans Licht.
Ausgangspunkt der Ermittlungen war eine Geschwindigkeitskontrolle der Verkehrspolizei Fürth am 26. August 2024 in der Nähe der Graf-Stauffenberg-Brücke. Während der Überprüfung der Blitzerdaten fiel den Beamten der Opel mit dem unregistrierten Kennzeichen auf. Um die Identität des Fahrers festzustellen, führten die Polizisten umfangreiche Recherchen im Umfeld des ehemaligen Fahrzeughalters durch. Schließlich wurde ein 64-jähriger Mann als Hauptverdächtiger identifiziert. Die Ermittler fanden heraus, dass der Mann weder eine Fahrerlaubnis besaß noch ein rechtmäßig zugelassenes Fahrzeug führte.
Doch das war noch nicht alles: Die Polizei entdeckte, dass der Tatverdächtige Kennzeichen von geparkten Autos entwendet und die Zulassungsplaketten dieser Nummernschilder abmontiert hatte. Diese Plaketten brachte er anschließend auf das Kennzeichen eines stillgelegten Audis eines Angehörigen an und montierte das manipulierte Kennzeichen am Opel. So erweckte das Fahrzeug den Eindruck einer ordnungsgemäßen Zulassung.
Die Liste der Vorwürfe gegen den 64-Jährigen ist nun lang: Ihm wird neben Fahren ohne Fahrerlaubnis auch Urkundenfälschung, Diebstahl und ein Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz zur Last gelegt. Die Polizei hat die Ermittlungen abgeschlossen und der Fall wird nun der Staatsanwaltschaft übergeben.