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Indisches Springkraut: Invasive Pflanze bedroht Naturvielfalt im Biberbiotop Fürth

31. Juli 2025
Mitglieder des BUND Naturschutz bei der Entfernung invasiver Pflanzen im Biberbiotop im Farrnbachtal. Foto: BN FürthMitglieder des BUND Naturschutz bei der Entfernung invasiver Pflanzen im Biberbiotop im Farrnbachtal. Foto: BN Fürth

Im Biberbiotop an der Mühltalstraße im Fürther Farrnbachtal herrschte am vergangenen Samstag emsige Aktivität. Fünf engagierte Mitglieder der Kreisgruppe Fürth-Stadt des BUND Naturschutz und der Naturschutzwächter Detlef Post arbeiteten gemeinsam daran, das Indische Springkraut, eine invasive Pflanzenart, aus dem Gebiet zu entfernen. Diese Maßnahme war dringend notwendig, da das Springkraut in der Lage ist, durch seine Samenproduktion heimische Pflanzenarten in Feuchtgebieten und an Gewässerrändern zu verdrängen.

Das Indische Springkraut, ursprünglich aus dem Himalaya stammend, wurde 1839 als Zierpflanze nach Europa eingeführt. Inzwischen gilt es als invasive Art von unionsweiter Bedeutung, die durch eine EU-Verordnung von 2017 eingestuft wurde. Die Pflanze breitet sich insbesondere in feuchten Umgebungen schnell aus, was eine Bedrohung für lokale Ökosysteme darstellt. Das Entfernen der teils mannshohen Gewächse war für die Naturschützer eine körperlich anspruchsvolle Aufgabe, allerdings der richtige Zeitpunkt, um der Verbreitung entgegenzuwirken, bevor die Samen reifen und bei Erschütterung katapultartig verstreut werden.

Der Erhalt der Artenvielfalt im Farrnbachtal ist eng mit der Tätigkeit der Biber verbunden. Durch den von ihnen errichteten Biberdamm ist der Wasserstand im Gebiet gestiegen, was vielfältige neue Lebensräume entstehen ließ. Zahlreiche Vogel- und Libellenarten, Kleinfische und Amphibien profitieren von den Bedingungen, die durch die Biber geschaffen wurden. In Trockenperioden wirkt der Damm als natürliche Wasserspeicherung, die das Austrocknen der Landschaft verhindert und zahlreichen Tieren Zuflucht bietet.