Mehr als 50 Menschen haben sich bei der Batnight im Fürther Stadtpark über Fledermäuse informiert. Die Kreisgruppe Fürth-Stadt des BUND Naturschutz (BN) führte am Samstagabend durch das Gelände, um auf Lebensweise und Schutz der Tiere aufmerksam zu machen. Nach Angaben des BN nahmen zahlreiche Familien teil.
Mit sogenannten Bat-Detektoren wurden die sonst für Menschen unhörbaren Ultraschallrufe der Tiere aufgezeichnet und in hörbare Frequenzen umgewandelt. Rund um den Stadtparkweiher ließen sich demnach zahlreiche Aktivitäten registrieren; in der Dämmerung waren Zwergfledermäuse mit wendigen Flugmanövern zu beobachten.
Die Internationale Batnight findet in vielen Ländern statt; in Deutschland koordiniert der Naturschutzbund (NABU) die Aktionen. Fachleute verweisen seit Jahren darauf, dass alle in Deutschland vorkommenden Fledermausarten Insektenfresser und streng geschützt sind. Der Rückgang von Insektenbeständen und der Verlust von Quartieren gelten als zentrale Herausforderungen für den Artenschutz.
Wie Fledermäuse in dicht bebauten Gebieten Unterschlupf finden, war ein Thema der Führung. «Fledermäuse sind von Natur aus sehr neugierige Tiere», sagte BN-Kreisvorsitzender Reinhard Scheuerlein laut Mitteilung. Tiere untersuchten neben Bäumen auch Gebäude auf geeignete Spalten und Hohlräume. Im Spätsommer verirrten sich vor allem Jungtiere gelegentlich durch geöffnete Fenster in Wohnungen; sie seien harmlos und verließen die Räume wieder.
Der BN verwies auf einfache Maßnahmen, die den Tieren zugutekommen: naturnah und ohne Pestizide gepflegte Gärten, das Erhalten alter Bäume sowie das Belassen von Ritzen und Spalten an Gebäuden, sofern baulich verantwortbar. Ergänzend können Fledermauskästen als Quartierangebot dienen, insbesondere für die Aufzuchtzeit im Frühjahr und Sommer. Entsprechende Empfehlungen geben unter anderem die bayerischen Fachbehörden.
In Deutschland leben nach Angaben von Naturschutzverbänden rund 25 Fledermausarten.