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Stadttheater Fürth bekommt ein Technik-Update: Bühnenanlagen werden erneuert

22. September 2025 ,
3,433 Mio. Euro für moderne Technik im Stadttheater.3,433 Mio. Euro für moderne Technik im Stadttheater. Foto: Roland Beck

Die Stadt Fürth bereitet umfassende Modernisierungen im Stadttheater vor, um den Spielbetrieb langfristig sicher und zeitgemäß zu gestalten. Der Oberbürgermeister hat eine dringliche Anordnung unterzeichnet, die die Projektgenehmigung für die Erneuerung der bühnentechnischen Anlagen umfasst und eine Finanzierung in Höhe von 3.433.000 Euro vorsieht.

Die Maßnahmen, die durch das Baureferat vorgeschlagen wurden, sollen in den Spielzeitpausen 2026 und 2027 umgesetzt werden. Ziel ist unter anderem, den Bühnenboden zu erneuern. Der derzeit rund 20 Jahre alte Boden zeigt trotz regelmäßiger Pflege deutliche Alterserscheinungen wie Risse und Furchen. Zudem soll er den veränderten Anforderungen an variable Einbauten und Kabelkanäle sowie an die Positionierung der Beleuchtungsrampe an der Bühnenvorderkante besser gerecht werden.

Auch die Unterbühne wird modernisiert: Die Öffnungs- und Verriegelungsmechanik der sogenannten Prospektlagerklappen – ebenfalls etwa 20 Jahre alt – wird ausgetauscht. Für die Hinterbühne ist geplant, die bestehende Laufbahn mit Kettenzügen durch Maschinenzüge mit Seilantrieb zu ersetzen, da die derzeitigen Anlagen nicht für szenische Fahrten geeignet sind und in puncto Sicherheit und Lautstärke Mängel aufweisen. Zwei neue Hubantriebe über der Vorbühne sollen die Flexibilität steigern, wobei statische und denkmalpflegerische Vorgaben zu beachten sind.

Im Bereich der Beleuchtung steht ein kompletter Umstieg von Halogen- und konventionellen Leuchtmitteln auf LED-Technik an. Gleichzeitig sollen die Licht- und Saalregie Steuerpulte erhalten, die den modernen Anforderungen genügen.

Die Medientechnik und die Beschallungsanlage werden ebenfalls ersetzt. Die alte Anlage ist laut Verwaltung veraltet, störanfällig, Ersatzteile seien kaum noch vorhanden. Wegen veränderter Anforderungen – insbesondere durch Gastspiele und unterschiedliche Veranstaltungsformen – wird eine moderne und differenzierte Signalverarbeitung benötigt. Geplant ist eine dreistufige Beschallung: eine fest installierte Grundversorgung, eine mobile Erweiterung bei Bedarf sowie eine immersive Variante mit 3D-Audio und technischer Nachhallbearbeitung.

Die Kosten verteilen sich wie folgt: rund 840.000 Euro für die reine Bühnentechnik, 630.000 Euro für Beleuchtung, 1.430.000 Euro für Medien- und Beschallungstechnik, 44.000 Euro für bauliche Nebenleistungen und etwa 489.000 Euro für Planung.

Für die Finanzierung wird eine Förderlösung über das Kommunale Finanzausgleichssystem (FAG) angestrebt. Ein Förderantrag soll 2026 gestellt werden; ein vorzeitiger Baubeginn ist ebenfalls beantragt, um die knappen Zeiten der Spielzeitpausen optimal zu nutzen.