Zum 1. Januar 2026 erhöht der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) seine Ticketpreise. Die Kosten für Fahrten im Verbundgebiet steigen im Schnitt um 2,96 Prozent. Das teilte der VGN mit. Die jährliche Preisanpassung orientiere sich an einem Index, der zur Hälfte die prognostizierte Kostenentwicklung bei den Verkehrsunternehmen und zur anderen Hälfte die Einkommensentwicklung privater Haushalte berücksichtige.
Die größten Ausgabeposten für die Verkehrsunternehmen seien Personal, Energie und Anmietleistungen. „Mit der moderaten Preisanpassung können die Verkehrsunternehmen zumindest einen Teil der Kostensteigerung auffangen“, erklärte VGN-Geschäftsführerin Anja Steidl laut Mitteilung. Der Anteil des klassischen Fahrkartensortiments an den Verkaufserlösen liege inzwischen nur noch bei etwa 25 Prozent. Der Ticketverkauf werde vor allem von subventionierten Angeboten wie dem Deutschlandticket oder dem 365-Euro-Ticket für den Ausbildungsverkehr dominiert.
Besonders die eingefrorenen Finanzierungsanteile von Bund und Ländern beim Deutschlandticket stellten für die Verkehrsunternehmen und Kommunen eine Herausforderung dar, so der VGN. Bis 2030 seien hier keine weiteren Erhöhungen vorgesehen. Steidl betonte, dass die Preiserhöhungen vor diesem Hintergrund unverzichtbar seien, um das Angebot weiterhin aufrechterhalten zu können.
Auch der elektronische Tarif „egon“ wird ab Januar angepasst. Während der Leistungspreis pro Kilometer stabil bei 30 Cent bleibt, erhöht sich der Tagesgrundpreis in der Region um 10 Cent auf 1,50 Euro. Im Ballungsraum Nürnberg, Fürth, Stein, Oberasbach und Zirndorf steigt er von 2,80 Euro auf 3,00 Euro. Zudem wird die Umsatzgrenze für Rabattstaffeln angehoben: Ein 50-prozentiger Rabatt greift künftig erst ab 18 Euro Gesamtumsatz innerhalb von 31 Tagen, bislang lag die Grenze bei 16 Euro. Ab 50 Euro Umsatz beträgt der Rabatt 75 Prozent, ab 70 Euro sind Fahrten kostenlos.
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