Es war ein besonderer Moment für Raffael Gonzales: Auf der Sportanlage des TSV Burgfarrnbach stand der 12-Jährige vor ein paar Wochen erstmals als Spielleiter auf dem Platz. Er zählt zu den jüngsten Schiedsrichtern in Deutschland. Eine Ausnahmegenehmigung des Bayerischen Fußballverbands macht es möglich, denn eigentlich müssen Schiedsrichter in Bayern mindestens 14 sein.‘
Drei bis vier Online-Seminare, eine schriftliche Theorieprüfung mit 30 Fragen sowie ein praktischer Fitness-Test waren Teil des mehrwöchigen Prozesses. Nun ist Raffael Teil der Schiedsrichtergruppe Fürth und pfeift bis zu zweimal wöchentlich Fußballspiele – mit voller Ausstattung: Uhr, gelbe und rote Karte, Notizblock, Stifte und Freistoßspray.
Nun kehrte er an den Ort seines ersten Einsatzes zurück: Er durfte bei einem Freundschaftsspiel in der D-Jugend zwischen dem TSV Burgfarrnbach und einer Mannschaft aus Feucht pfeifen – und wir haben ihn dabei mit der Kamera begleitet.
Unterstützt wird er am Rand von seiner Mutter Vanessa, als Mentor steht ihm sein Großvater zur Seite, der früher selbst als Schiri aktiv war. Neben seiner Schiedsrichter-Tätigkeit spielt Raffael beim ASV Vach und engagiert sich bei der Freiwilligen Feuerwehr, zudem teilt er auf TikTok (Raffi.Reff) Einblicke in seine Rolle als Referee.
Sein Vorbild ist der junge Schiri und Influencer Pascal Qualle, der sich für mehr Respekt und Fairplay auf dem Fußballplatz stark macht. Raffael weiß um die Herausforderung: „Die Emotionen steigen gegen Ende eines Spiels spürbar“, sagt er.
Sein Ziel ist klar: mittelfristig in der Bayernliga oder gar der 3. Liga zu pfeifen.
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