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Seit zehn Jahren werden in Fürth Geräte ehrenamtlich repariert

13. November 2025 ,
Zehn Jahre Repair Café Fürth: Ehrenamtliche reparieren in der Kofferfabrik und im Zukunftssalon Tataa gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern defekte Geräte.Zehn Jahre Repair Café Fürth: Ehrenamtliche reparieren in der Kofferfabrik und im Zukunftssalon Tataa gemeinsam mit Besucherinnen und Besuchern defekte Geräte. Symbolbild

Zwischen Werkzeugkisten, gut beleuchteten Arbeitstischen und sachkundigen Händen hat sich das Repair Café Fürth in den vergangenen zehn Jahren zu einer festen Größe entwickelt. Seit 2015 treffen sich in der Kofferfabrik an der Langen Straße 81 ehrenamtliche Fachkundige und Menschen mit defekten Geräten, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Was als Initiative des Freiwilligenzentrums Fürth begann, hat sich zu einem dauerhaften Angebot entwickelt.

Die Veranstaltungen finden seit zehn Jahren an jedem zweiten Samstag in den ungeraden Monaten in der Kofferfabrik statt. Zusätzlich gibt es seit zwei Jahren einen zweiten Standort: Im Zukunftssalon Tataa am Marktplatz wird an jedem vierten Freitag im Monat repariert. Das Angebot findet damit im Abstand von etwa sechs Wochen statt, im Wechsel zwischen beiden Orten. Auch unregelmäßige Kooperationen mit Fürther Kirchengemeinden gehören seit einiger Zeit dazu. Die Termine werden, so das Team, fortlaufend online veröffentlicht. .

Beim Jubiläumstreffen in der Kofferfabrik würdigte Waltraud Galaske, Vorsitzende des Vereins Müll und Umwelt Fürth, den langjährigen ehrenamtlichen Einsatz. Sie bedankte sich bei den Aktiven des Repair Cafés, überreichte eine Müllvermeidungsurkunde und einen Spendenscheck über 200 Euro. Ihr Verein greife damit das Motto der Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2025 auf. In ihrer Rede sprach Galaske darüber, dass das Reparaturangebot in Fürth seit einem Jahrzehnt zeige, wie defekte Geräte weiter genutzt werden können. Sie verwies zugleich darauf, dass der Rücklauf von Elektroschrott deutlich hinter dem steigenden Konsum neuer Geräte zurückbleibe. Deutschlandweit sei die angebotene Menge seit 2012 nahezu verdoppelt, die Abgabe alter Geräte jedoch nur leicht gestiegen.

Galaske betonte, viele Menschen seien unsicher, wo gebrauchte oder defekte Geräte abgegeben werden können. Oft würden funktionsfähige oder reparierbare Elektrogeräte im Keller gelagert, weil passende Stellen oder Beratungsangebote nicht bekannt seien. Auch deshalb sei die Arbeit der Ehrenamtlichen im Repair Café aus ihrer Sicht besonders wertvoll. Ergänzend verwies sie auf ein besonderes Angebot: Die Stadt Fürth bietet einen Reparaturbonus an, der die umweltfreundliche Reparatur defekter Elektrogeräte finanziell fördert. Pro Person und Kalenderjahr wird ein Zuschuss von 20 Prozent der Reparaturkosten gewährt, maximal jedoch 50 Euro.