In Fürth soll ein mehrjähriges Präventionsprojekt entstehen, das Kinder und Jugendliche besser auf psychische und soziale Belastungen vorbereitet und ihnen Methoden vermittelt, stressige Situationen konstruktiv zu bewältigen. Hintergrund sind zahlreiche Studien und Fachberichte, die seit Jahren auf eine zunehmende Belastung junger Menschen hinweisen. Nach Angaben aus Fachkreisen betreffen diese Entwicklungen vor allem Stress, Konfliktfähigkeit und emotionale Selbstregulation. Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen, Schulen, der Jugendhilfe und der Gesundheitsförderung berichten übereinstimmend von einem steigenden Bedarf an präventiven Angeboten, die junge Menschen frühzeitig stärken und Gewalt sowie psychischen Belastungen vorbeugen.
Das geplante Projekt soll im Rahmen des Förderprogramms „Gesunde Kommune“ von der Techniker Krankenkasse finanziert werden. Der Antrag wird vom Amt für Sport und Gesundheitsförderung gestellt. Nach den vorliegenden Unterlagen verfolgt das Vorhaben das Ziel, die psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen zu fördern und Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Konfliktbewältigung und Stressmanagement aufzubauen. Die Maßnahmen richten sich an Kinder im Kindergartenalter, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern sowie Multiplikatoren aus der Kinder- und Jugendhilfe.
Vorgesehen sind Workshops, Trainings und Schulungen, die praktische Methoden vermitteln, die sich im Alltag anwenden lassen. Gleichzeitig soll ein Steuerkreis aus Schulen, Jugendhilfe, Gesundheitsförderung, Stadtverwaltung und Krankenkasse eingerichtet werden. Dieser Kreis soll den Austausch der beteiligten Institutionen sicherstellen, Bedarfe abstimmen und Synergien nutzen. Langfristiges Ziel ist die Etablierung fester Strukturen, die über die Projektlaufzeit hinaus bestehen bleiben. Dazu zählt auch die Ausbildung von Multiplikatoren, die entsprechende Angebote später eigenständig weiterführen sollen.
Die Projektkoordination liegt beim Amt für Sport und Gesundheitsförderung. Für die operative Umsetzung ist die Zusammenarbeit mit einem fachlich geeigneten Partner vorgesehen. Nach Angaben der Stadt können die notwendigen Eigenmittel über bereits vorhandene Personalressourcen, insbesondere über die Projektleitung, eingebracht werden. Zusätzliche Kosten für die Stadt sollen nicht entstehen. Die Gesamtkosten könnten sich nach aktuellem Stand auf einen niedrigen sechsstelligen Betrag belaufen. Sollte die Techniker Krankenkasse keine Förderzusage erteilen, kann das Projekt nicht umgesetzt werden.
Geplant ist ein Zeitraum vom 1. Januar 2026 bis zum 31. Dezember 2029. In dieser Zeit sollen die Maßnahmen aufgebaut, erprobt und dauerhaft in bestehende Strukturen integriert werden.
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