Wenn im Ronhof gefeiert wird, geht es meistens um Tore. Doch am Montagnachmittag war das Stadion Schauplatz für ganz andere Emotionen. Überall sah man Kinder, die stolz große Pakete unter dem Arm trugen, und Eltern, denen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben stand. Es war der Tag der Bescherung bei der Spielvereinigung Greuther Fürth, der den Abschluss einer wochenlangen Solidaritätswelle markierte. 500 Kinderwünsche waren zuvor auf Zetteln gesammelt worden, und jeder einzelne fand einen Paten, der ihn erfüllte.
Die Aktion hat bei den Kleeblatt-Fans mittlerweile Tradition. Anhänger, Partnerunternehmen und die Spieler selbst griffen ins Portemonnaie, um Spielzeug, Kleidung oder lang ersehnte Herzenswünsche zu finanzieren. Dass rund 200 Kinder ihre Geschenke direkt im Stadion abholen durften, verlieh der Sache einen besonderen Glanz. Bei Plätzchen und warmem Punsch, bereitgestellt von der vereinseigenen Stiftung, wurde die sportliche Rivalität des Alltags gegen ein gemeinschaftliches Miteinander getauscht.
Mittendrin statt nur auf dem Platz waren Noel Futkeu und Silas Prüfrock. Die beiden Profis fungierten als Helfer des Weihnachtsmanns und erlebten hautnah, was ihre Unterstützung bewirkt. Die restlichen Präsente machen sich nun auf den Weg: In den nächsten Tagen werden sie direkt in die Einrichtungen gebracht, etwa in die Kinderklinik Erlangen oder die Elisabeth-Krauß-Schule.
Hinter der Logistik stehen starke Partner aus der Fürther Soziallandschaft. Von der Tafel bis zum Frauenhaus waren alle wichtigen Anlaufstellen vertreten, um sicherzustellen, dass die Hilfe auch wirklich bei den sozial benachteiligten Familien der Region ankommt. Es war ein Nachmittag, der zeigte, dass der Zusammenhalt in Fürth weit über die 90 Minuten auf dem Spielfeld hinausreicht.
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