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Weihersberg-Quartier in Stein: Rahmenplan steht – Baustart frühestens 2029

23. September 2025
Foto: Stadt Stein

Turnhalle der Grundschule Stein, 17. September: Mehr als 120 Bürger informierten sich über den Stand der Planungen für das neue Stadtquartier Weihersberg. Die Stadt Stein stellte den vom Stadtrat verabschiedeten Rahmenplan sowie den Masterplan für den geplanten Schul- und Sportcampus vor. Nach Angaben der Stadt war es bereits die fünfte öffentliche Informationsveranstaltung zum Projekt.

Der Rahmenplan versteht sich als übergeordnetes städtebauliches Konzept und gibt Leitlinien vor, ohne bereits verbindliches Planungsrecht zu schaffen. Vorgesehen sind Wohnbauflächen, kleinteilige gewerbliche Nutzungen wie Bäckerei, Café oder Workspaces sowie eine Quartiersmitte mit Hotel und Veranstaltungshalle. Hinzu kommen Kindertagesstätten und eine wohnortnahe Grundversorgung. Zentrales Element der Freiraumplanung ist der neue Weihersbergpark. Er soll Naturräume zwischen Höllgarten und Herbstgraben verbinden, zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen und als Erholungsfläche dienen. Nach Darstellung der Planer sind weitere Nachbarschaftsplätze, Spielbereiche und Freiräume für Sport vorgesehen.

Zur Klimaanpassung setzen die Planungen auf das Schwammstadt-Prinzip mit begrünten Dächern sowie Retentions- und Versickerungsmulden für die Regenwasserbewirtschaftung. Ein «möglichst autofreies» Quartier soll durch Quartiersgaragen, einen Mobilitätshub am Mühlloheweg sowie ein enges Netz an Rad- und Fußwegen unterstützt werden.

Die Umsetzung soll in mehreren Bauabschnitten über einen Zeitraum von 10 bis 15 Jahren erfolgen. Nach Angaben der Stadt ist jeder Abschnitt so geplant, dass grundlegende Infrastruktur wie Kitas oder Treffpunkte jeweils mitwächst.

Als weiteres Teilprojekt präsentierten die beauftragten Planer den Masterplan für den Schul- und Sportcampus. Vorgesehen sind ein neues Grundschulgebäude, Sportanlagen und eine Dreifachturnhalle. Damit soll das Gesamtvorhaben zu einem modernen, familienfreundlichen Standort beitragen.

Mit dem beschlossenen Rahmenplan und der Masterplanung sieht die Stadt die Grundlage für die nächsten Schritte gelegt. Das Verfahren zur Schaffung von Baurecht samt Bebauungsplan soll Ende 2025 oder Anfang 2026 starten. Für das Bauleitverfahren rechnet die Stadt mit 24 bis 30 Monaten. Der Baubeginn am Weihersberg wäre demnach frühestens 2029 möglich.

Unklar bleiben bislang zentrale Kenngrößen wie der Anteil geförderten Wohnens, die Kosten für Erschließung und soziale Infrastruktur oder die Finanzierung des Schul- und Sportcampus. Der weitere Zeitplan hängt erfahrungsgemäß von förmlichen Beteiligungen, Umweltprüfungen und Abwägungen im Bebauungsplanverfahren ab. Hinzu kommen mögliche Anpassungen durch Artenschutz, Wasserwirtschaft, Lärmschutz, Verkehrsanbindung oder Grundstücksfragen.

Die Stadt kündigte an, die Bürger weiter einzubinden.