Am Hainberg im Landkreis Fürth beginnen Anfang November umfangreiche Forst- und Wegearbeiten auf der DBU-Naturerbefläche. Wie das Landratsamt Fürth mitteilt, sollen dabei nicht nur die Wegdecken ausgebessert und Wegränder freigestellt werden, sondern auch zwei Wegabschnitte in Richtung des Weihers aus Verkehrssicherheitsgründen dauerhaft zurückgebaut werden. Die Arbeiten werden vom Bundesforstbetrieb Reußenberg im Auftrag des DBU Naturerbes begleitet.
Revierleiter Jens-Eckard Meyer erklärte, dass die Maßnahme vor allem der Sicherheit der Besucher diene, zugleich aber dem Naturschutz zugutekomme. «Die Wege weichen, damit die alten und wertvollen Eichen bleiben können. Das Material wird außerdem für andere Wege genutzt, die künftig auch von Rettungsfahrzeugen befahren werden können», so Meyer. Während der Arbeiten werden einzelne Wege zeitweise gesperrt.
Die DBU-Naturerbefläche Hainberg zählt zu den besonders wertvollen Naturräumen im Landkreis Fürth und ist als Teil des Nationalen Naturerbes dauerhaft dem Schutz der Natur gewidmet. Infolge des Klimawandels seien viele Bäume, insbesondere Eichen, durch Hitze und Trockenheit stark geschädigt, andere durch Biber oder Witterungseinflüsse geschwächt. «Besonders entlang des Asbachs besteht die Gefahr, dass Äste oder ganze Kronen abbrechen. Hier geht die Sicherheit der Besucher vor», betont Meyer.
Das DBU Naturerbe verfolgt bei den Eingriffen einen ungewöhnlichen Ansatz. Statt geschädigte Bäume zu fällen, sollen sie als Lebensraum erhalten bleiben. «Wir lassen die alten und teilweise bereits abgestorbenen Bäume stehen und schaffen damit wichtige Strukturen für Höhlenbrüter wie den Wendehals oder für Insekten wie den Hirschkäfer», erläutert Jörg Tillmann, stellvertretender fachlicher Leiter im DBU Naturerbe. Im Gegenzug werden zwei Wegeabschnitte vollständig zurückgebaut. Dazu wird die Wegdecke abgetragen, der Boden gelockert und das Gelände in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Das gewonnene Material kommt an anderer Stelle zur Instandsetzung von Wegen zum Einsatz.
Neben den Arbeiten rund um den Weiher werden auch weitere Wege freigeschnitten, um die Zufahrt für Rettungsdienste zu verbessern. «Damit Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge im Notfall alle Bereiche erreichen können, werden die Wege entsprechend hergerichtet», so Meyer. Während der Bauphase sind einzelne Abschnitte gesperrt; Umleitungen und Hinweise werden vor Ort ausgeschildert.