Ein nächtlicher Polizeieinsatz an der Auffahrt zur Südwesttangente in Fürth endete für einen 31-jährigen Mann in einer Justizvollzugsanstalt. Was zunächst wie eine harmlose Hilfeleistung bei einer Autopanne wirkte, entpuppte sich als aufsehenerregender Fall mit mehreren Verstößen und einem offenen Haftbefehl.
Gegen 00:45 Uhr in der Nacht zum Samstag (16. November 2024) fiel einer Streife der Verkehrspolizei Fürth ein schwarzer Mercedes Vito auf, der mit eingeschalteter Warnblinkanlage und auffallend langsamer Fahrweise auf der Breslauer Straße an der Anschlussstelle Unterfürberg unterwegs war. Die Beamten vermuteten zunächst eine Fahrzeugpanne und boten ihre Unterstützung an, insbesondere zur Absicherung des Wagens.
Doch schon bei der ersten Ansprache des Fahrers kam der Verdacht auf, dass mehr hinter der Situation stecken könnte: Der 31-jährige Mann zeigte deutliche Anzeichen von Alkoholkonsum. Ein durchgeführter Atemalkoholtest bestätigte mit einem Wert von über 0,5 Promille den Verdacht. Damit war die Grundlage für ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gelegt.
Die Situation verschärfte sich jedoch bei der weiteren Kontrolle: Die Beamten stellten fest, dass die angebrachten Kennzeichen nicht zu dem Mercedes Vito gehörten, sondern zu einem anderen Fahrzeug. Darüber hinaus war der Transporter selbst offenbar nicht zugelassen. Doch bei der Überprüfung der Personalien des Fahrers kam heraus: Gegen ihn lag ein Vollstreckungshaftbefehl vor, der die Beamten dazu veranlasste, den Mann noch vor Ort festzunehmen und in eine Justizvollzugsanstalt zu überstellen.
Neben dem Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Alkohol am Steuer wird sich der 31-Jährige nun auch wegen des Verdachts der Urkundenfälschung verantworten müssen. Die Verkehrspolizei Fürth hat die Ermittlungen aufgenommen.