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Oberasbach vor dem Verkauf von Stadtgrundstücken zur Haushaltsrettung

15. Januar 2025
Die Stadt Oberasbach steht vor finanziellen Herausforderungen und prüft den Verkauf von Grundstücken zur Haushaltskonsolidierung.Die Stadt Oberasbach steht vor finanziellen Herausforderungen und prüft den Verkauf von Grundstücken zur Haushaltskonsolidierung.

Die Stadt Oberasbach steht weiterhin vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Trotz intensiver Sparbemühungen weist der Ergebnishaushalt für 2025 noch immer ein Defizit von rund 12,1 Millionen Euro auf. Im Finanzhaushalt ergibt sich ein ähnliches Bild, mit einem Fehlbetrag von etwa 25,4 Millionen Euro, wenn die geplanten Investitionen berücksichtigt werden.

Um einen genehmigungsfähigen Haushalt zu erreichen, plant die Stadtverwaltung weitere Ausgabenkürzungen und prüft zusätzliche Einnahmequellen. Dazu gehört auch die mögliche Veräußerung von nicht zwingend für kommunale Aufgaben benötigtem Vermögen, insbesondere Grundstücken. Bereits bestehende Stadtratsbeschlüsse könnten ausgesetzt oder aufgehoben werden, um finanzielle Spielräume zu schaffen. Zudem sollen Investitionen, die derzeit nicht finanzierbar sind, aus dem Haushalt genommen und erst bei entsprechender Finanzierbarkeit wieder aufgenommen werden.

Diese finanzielle Schieflage ist kein Einzelfall. Laut dem Deutschen Städtetag droht den kommunalen Haushalten bundesweit ein Rekorddefizit. Bereits im vergangenen Jahr verzeichneten die Kommunen ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro, das sich in diesem Jahr voraussichtlich auf 13,2 Milliarden Euro verdoppeln wird. Auch in den Folgejahren wird mit ähnlich hohen Defiziten gerechnet.

Die finanzielle Situation der Kommunen wird durch steigende Ausgaben, insbesondere im Sozialbereich, und sinkende Einnahmen weiter verschärft. Viele Städte und Gemeinden sehen sich gezwungen, Steuern und Abgaben zu erhöhen oder Investitionen zu kürzen, um ihre Haushalte zu konsolidieren.

In Oberasbach sind die finanziellen Herausforderungen besonders drängend. Die Stadtverwaltung betont, dass es immenser Anstrengungen bedarf, um einen genehmigungsfähigen Haushalt zu realisieren. Die Bürger müssen sich daher auf weitere Sparmaßnahmen einstellen.