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Razzia im Landkreis Fürth: Polizei zerschlägt Darknet-Drogenhandel

24. Januar 2025
Die Polizei zeigt erneut Stärke im Kampf gegen den Darknet-Handel.Die Polizei zeigt erneut Stärke im Kampf gegen den Darknet-Handel.

Es war ein kalter Mittwochmorgen, als Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts (BLKA) und der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) zuschlugen. Nach monatelangen Ermittlungen endete der Verdacht gegen einen 44-jährigen Mann aus dem Landkreis Fürth in einer groß angelegten Durchsuchungs- und Festnahmeaktion. Der Mann steht im Verdacht, in großem Stil Drogen über den Darknet-Marktplatz „Nemesis Market“ gehandelt zu haben.

Das Ermittlungsverfahren begann im Mai 2024, als das Bundeskriminalamt (BKA) nach der Abschaltung des „Nemesis Market“ Hinweise auf Verkäufer aus Bayern lieferte. Der Verdächtige soll von Mai 2022 bis Februar 2024 Betäubungsmittel in nicht geringer Menge über die Plattform verkauft haben. Am 15. Januar 2025 wurden zwei Wohnungen im Landkreis Fürth durchsucht, wo die Ermittler auf ein beachtliches Drogenlager stießen: etwa zwei Kilogramm Haschisch, 500 Gramm Marihuana, 500 Gramm Amphetaminpaste und 25 Gramm Ecstasytabletten wurden sichergestellt.

Doch nicht nur Drogen wurden gefunden. Die Beamten stellten auch scharfe Waffen wie Schlagringe, Messer und Elektroimpulsgeräte sowie Munition sicher. Darüber hinaus wurden zwei Motorräder, ein Pkw und Bargeld im vierstelligen Bereich beschlagnahmt.

Der Verdächtige wurde vor Ort festgenommen und befindet sich seither in Untersuchungshaft. Das BLKA und die ZCB ermitteln weiterhin, um den Umfang der kriminellen Aktivitäten sowie mögliche Mittäter zu klären.

Seit der Abschaltung des „Nemesis Market“ durch das BKA im April 2024 wurden bereits mehrere Händler identifiziert und zur Rechenschaft gezogen.