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Anträge bei der Stadt Fürth: Grüne fordern mehr Transparenz für Bürger – Verwaltung ist skeptisch

30. April 2025
Die Stadt Fürth prüft die Einführung eines Systems zur besseren Nachverfolgung von Verwaltungsanliegen.Wann ist der Antrag bearbeitet? Die Grünen fordern eine bessere Nachverfolgung von Verwaltungsvorgängen. Symbolfoto.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert in einem Antrag mehr Transparenz der Fürther Stadtverwaltung. So sollten Bürger zum Beispiel über den Fortschritt ihrer Anträge besser informiert werden.

Obwohl die Idee grundsätzlich begrüßt wird, weist die Stadtverwaltung auf bestehende digitale Dienste hin, die bereits Rückmeldungen gewährleisten. Nach Angaben der Stadt erhalten Bürger über das Fürther Serviceportal unmittelbar nach der Antragstellung eine Bestätigung per E-Mail. Eine detaillierte Rückmeldung über die Bearbeitungsdauer sei jedoch erst nach Abschluss der Prüfung möglich.

Es bestünden bereits Online-Dienste in Fürth, wie die digitale Zulassung von Fahrzeugen oder die Ummeldung des Wohnsitzes, die unmittelbare Rückmeldungen gewährleisten. Zudem könnten Bürger seit 2020 den Status ihrer beantragten Personalausweise oder Reisepässe online nachverfolgen.

Die Grünen hatten in ihrem Antrag die Einführung einer «Rathaus-ID» gefordert, mit der der Stand der Anträge abgerufen werden kann. Dies würde aber nach Angaben der Stadt eine umfassende technische Integration und hohe personelle sowie finanzielle Ressourcen erfordern. Für viele bestehende kommunale Services bietet die aktuelle Fachanwendungssoftware außerdem keine entsprechenden Rückmeldungsfunktionen. Eigenentwickelte Lösungen wären mit erheblichem Arbeits- und Pflegeaufwand verbunden, warnen die Verantwortlichen.

Datenschutz und Sicherheit spielen ebenfalls eine Rolle. Eine zentrale ID erfordere höchste Standards, um den Daten- und Informationsschutz zu gewährleisten. Die Stadt sieht sich hierbei auf die Bereitstellung entsprechender Lösungen durch externe Hersteller angewiesen.

Insgesamt plädieren die Verantwortlichen der Stadt Fürth dafür, vorhandene Ressourcen in bestehende Technologien wie EfA-Dienste (Einer für Alle) oder die Optimierung von Prozessen zu investieren. Die Zukunftskommission des Freistaates Bayern setzt ebenfalls auf zentrale, standardisierte Lösungen, die künftig zur Verfügung stehen sollen, anstatt auf individuelle, komplexe Eigenentwicklungen.