In Oberasbach läuten bald die Hochzeitsglocken für das Stadtoberhaupt. Erste Bürgermeisterin Birgit Huber, seit 17 Jahren im Amt, steht vor einem bedeutenden privaten Schritt. Wie sie unserer Redaktion bestätigte, wird sie im Juli 2025 ihren langjährigen Lebensgefährten Ewald Trost heiraten. Das Paar ist seit rund zehn Jahren liiert. Die kirchliche Hochzeit wird in der St. Lorenzkirche im Altort von Oberasbach stattfinden. Sie freue sich schon sehr, sagte Birgit Huber.
Die evangelisch-lutherische St.-Lorenz-Kirche in Oberasbach ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt und ein bedeutendes Zeugnis fränkischer Kirchenbaukunst. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 1216, als sie als Filialkirche der Mutterkirche in Zirndorf geweiht wurde . Das heutige Kirchenschiff stammt aus dem 13. Jahrhundert, während der dreiseitige Chor in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde.
Nur wenige Wochen zuvor hatte Huber eine bedeutende Trennung öffentlich gemacht: Am 31. März 2025 trat sie mit sofortiger Wirkung aus der CSU aus. Die Hintergründe sind eng mit der bevorstehenden Kommunalwahl im Jahr 2026 verknüpft. Die Partei hatte entschieden, nicht erneut mit Huber als Bürgermeisterkandidatin anzutreten, sondern stattdessen Marco Haas, Fraktionssprecher im Stadtrat und Dritter Bürgermeister, zu nominieren.
In ihrer Presseerklärung übte Huber deutliche Kritik am innerparteilichen Umgang. Bereits seit dem Spätsommer 2024 habe sie signalisiert, für eine weitere Amtszeit bereit zu sein. Gespräche mit der Parteispitze seien jedoch entweder vertagt oder nicht zustande gekommen. Den Vorwurf, sie habe sich nicht ausreichend mit der CSU abgestimmt, wies sie zurück.
Trotz des Parteiaustritts bleibt Birgit Huber im Amt. Als direkt gewählte Bürgermeisterin steht sie weiterhin an der Spitze der Stadtverwaltung Oberasbach. In der aktuellen politischen Situation – die Stadt befindet sich in einer angespannten finanziellen Phase – will Huber Verantwortung übernehmen und kündigte an, offen mit allen demokratischen Kräften zusammenarbeiten zu wollen. Ob sie 2026 erneut zur Wahl antritt, ließ sie bislang offen. Eine Entscheidung hierzu wolle sie zu gegebener Zeit treffen.