Großangelegte Cannabis-Plantage in Gärtnerei entdeckt: Polizei stellt mehrere Hundert Pflanzen im Landkreis Fürth

Bei einer Gärtnerei im Landkreis Fürth ahnten die Anwohner nichts von dem, was sich hinter den unscheinbaren Gewächshäusern verbarg. Doch am Mittwochnachmittag durchbrach eine größere Polizeipräsenz die Idylle: Die Fürther Kriminalpolizei, unterstützt von Einsatzkräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei, durchsuchte die Geschäftsräume und entdeckte eine umfangreiche Cannabis-Plantage. Rund 400 Cannabispflanzen und etwa 2000 Stecklinge wurden von den Beamten sichergestellt.

Der Einsatz war laut Polizei das Ergebnis intensiver Ermittlungsarbeit, die ihren Anfang durch den Hinweis eines Zeugen nahm. Der Tippgeber hatte die Polizei auf den Verdacht aufmerksam gemacht, dass bei einem Floristen im Landkreis Fürth möglicherweise Cannabis angebaut werde. Nach eingehender Prüfung und der Erhärtung des Verdachts erließ das Amtsgericht Fürth einen Durchsuchungsbeschluss für die betreffende Gärtnerei.

Während der Durchsuchung stießen die Ermittler auf die große Anzahl von Pflanzen, die weit über den Rahmen eines „Eigenbedarfs“ hinausgehen. Das Fachkommissariat für Rauschgiftdelikte der Fürther Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen und prüft nun, inwieweit eine 49-jährige Frau, die im Zusammenhang mit dem Fund steht, für den gewerbsmäßigen Anbau und Handel mit Cannabis verantwortlich ist. Die Beamten untersuchen zudem, ob noch weitere Personen an den illegalen Aktivitäten beteiligt waren.

Die Sicherstellung der Pflanzen war nur der erste Schritt; nun steht ein umfassendes Wirkstoffgutachten an, das Aufschluss über die genaue Menge der sichergestellten Drogen geben soll. Mit den Ergebnissen könnte sich das Bild über das Ausmaß der illegalen Tätigkeit weiter konkretisieren.