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Feinstaub in Fürth 2024: Werte deutlich unter Grenzwert – ab 2030 strengere EU-Vorgaben

15. September 2025
Die LfU-Messstation in der Theresienstraße erfasste 2024 im Jahresmittel 13 µg/m³ PM10.Die LfU-Messstation in der Theresienstraße erfasste 2024 im Jahresmittel 13 µg/m³ PM10. Symbolbild

Eine Messstation des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) in der Theresienstraße in Fürth ermittelte 2024 einen Jahresmittelwert für Feinstaub PM10 von 13 µg/m³, weit unter dem aktuellen Grenzwert von 40 µg/m³ gemäß der 39. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV). An lediglich zwei Tagen wurde der zulässige 24-Stunden-Grenzwert von 50 µg/m³ überschritten — am 30. und 31. März — mit Spitzenwerten von bis zu 134 µg/m³ an einem Tag. Damit wurden die gesetzlichen Vorschriften deutlich eingehalten, wie die Fürther Rathausverwaltung feststellt.

Zur Einordnung: Auch die Messstationen in Nürnberg und Ansbach zeigen vergleichbare Werte, mit Jahresmittelwerten von 17 bzw. 15 µg/m³ und nur wenigen Überschreitungstagen.

Zum Jahreswechsel 2024/25 führte das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu starken Spitzenkonzentrationen: In der Silvesternacht stiegen die Stundenmittelwerte in Fürth auf bis zu 772 µg/m³, bevor sich die Werte im Verlauf der frühen Morgenstunden deutlich abschwächten.

Parallel trat am 10. Dezember 2024 die neue EU-Luftqualitätsrichtlinie (EU) 2024/2881 in Kraft, die deutlich strengere Grenz- und Zielwerte vorsieht. Ab 2030 gelten etwa für den Jahresmittelwert von PM10 nur noch 20 µg/m³, und der Tagesmittelwert darf künftig 45 µg/m³ nicht öfter als an 18 Tagen im Kalenderjahr überschritten werden. Die Mitgliedstaaten müssen die Richtlinie bis spätestens Dezember 2026 in nationales Recht umsetzen.

Fazit: Fürth erfüllt derzeit die geltenden Vorgaben im Hinblick auf PM10 klar. Die neuen EU-Vorgaben jedoch setzten einen ambitionierten Rahmen, der für viele Orte zusätzliche Maßnahmen zur Luftqualität erfordern wird.