Die Fürther SPD hat den amtierenden Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung als Kandidaten für die Kommunalwahl 2026 nominiert – nach Parteiangaben mit 100 Prozent der Stimmen. Die Nominierung fand im Neubau der Firma iba AG in der Gebhardtstraße statt. Die SPD wählte den Ort nach eigenen Angaben als Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung der vergangenen Jahre.
Jung stellte in seiner Bewerbungsrede wirtschafts- und finanzpolitische Erfolge heraus. Fürth habe im vergangenen Jahr einen Überschuss von 14 Millionen Euro erzielt, die Pro-Kopf-Verschuldung sei von einst 2.500 auf 1.200 Euro gesunken, sagte er. Als Beispiel für aktuelle Entwicklungen verwies Jung auf eine angekündigte Ansiedlung des Atomtechnikunternehmens Framatome mit 400 neuen Arbeitsplätzen in Fürth. Zwei Drittel der städtischen Investitionen wolle er in den kommenden Jahren in Bildung und Betreuung lenken, um Betreuungsangebote für Familien zu sichern, erläuterte Jung.
Neben sozialen Einrichtungen wie Frauenhaus, Obdachlosenunterkunft und Seniorenheimen betonte Jung die Umweltpolitik. Fürth liege beim Anteil erneuerbarer Energien in der Metropolregion vorn, so der Oberbürgermeister mit Verweis auf einen Wert von 11,9 Prozent; Nürnberg und Erlangen nannte er mit deutlich niedrigeren Quoten.
Der Fürther SPD-Kreisvorsitzende Matthias Dornhuber sprach von einer geschlossenen Aufstellung der Partei. Die Liste der Kandidaten sei fertig, die Ziele seien gesetzt, vor rund 80 Anwesenden zog er eine positive Zwischenbilanz der laufenden Wahlperiode. Ziel bleibe eine starke SPD-Fraktion im Stadtrat, sagte er. Ungewöhnliche Rückendeckung erhielt Jung den Angaben zufolge von CSU-Innenminister Joachim Herrmann, der ihn als «verlässlichen Garanten für Stabilität und Wachstum in Fürth» bezeichnet habe. Jung knüpfte daran an und erklärte: «Fürth ist bei mir in guten Händen.»