Cadolzburgs Bürgermeisterin Sarah Höfler hat in einem aktuellen Instagram-Beitrag für Aufsehen gesorgt: Mit einem Schwarz-Weiß-Foto von sich gibt sie tiefe Einblicke in den Alltag als Rathauschefin. Die Reaktionen von anderen Frauen darauf sind sehr emotional.
In ihrer Rolle als junge Frau in einer Führungsposition erlebe sie nicht nur berufliche Herausforderungen, sondern auch Situationen, in denen sie sich ungeschützt fühle, berichtet Sarah Höfler – so sehr, dass sie mittlerweile immer Pfefferspray bei sich trage.
„Diese Erfahrungen haben dazu geführt, dass ich mittlerweile immer Pfefferspray bei mir trage – ein kleiner Schutz, der mir hilft, mich sicherer zu fühlen“, erklärte Höfler. Die Entscheidung für diese Sicherheitsmaßnahme sei eine Reaktion auf die ständige Konfrontation mit Distanzlosigkeit und unangemessenen Kommentaren, denen sie als Frau in einer männlich dominierten Umgebung begegne.
Höfler beschreibt, wie sie auf vielen Veranstaltungen oft die einzige Frau in einem Raum voller Männer ist: „Da spüre ich, wie ich zur Projektionsfläche für Klischees werde, die wenig mit meiner Arbeit zu tun haben. Die Blicke sind nicht einfach neugierig – sie verharren auf eine Weise, die mir das Gefühl gibt: Hier sieht man weniger die Bürgermeisterin als die Frau“, schreibt die Anfang des Jahres ins Amt gewählte Politikerin.
Und dann seien da die Kommentare – „mal leise, mal direkt“. Nicht selten bleibe nach solchen Begegnungen das Bedürfnis, all diese Blicke und Sprüche durch eine Dusche abzustreifen, heißt es in dem Beitrag weiter.
Sie spreche das an, weil diese Realität viele Frauen betreffe – nicht nur in der Politik. Die Resonanz auf Höflers Beitrag zeigt, wie viele Frauen sich in ihren Erfahrungen wiedererkennen. Eine Nutzerin kommentiert: „Ich finde den Taschenalarm von Shepherd auch eine richtig gute Sache und habe den quasi immer dabei. Vielleicht auch etwas für andere Frauen.“
„Umso besser, dass nun eine starke Frau das Amt besetzt und darüber spricht“, ermutigt eine andere Frau in den Kommentaren. In einer weiteren Reaktion heißt es: „Vielen Dank, dass du diese Herausforderungen, die Frauen haben, sichtbar machst! Umso wichtiger ist es, dass sich Frauen gegenseitig mehr unterstützen und nicht gegeneinander arbeiten.“
Und in einem weiteren Kommentar heißt es: „Toxische Männlichkeit. Es tut mir leid, dass du diese Erfahrungen machen musstest.“