Die Regierung von Mittelfranken hat als zuständige Behörde auf Antrag der TenneT TSO GmbH das Planfeststellungsverfahren für den Ersatzneubau der 380-Kilovolt-Leitung im Abschnitt „Raitersaich-West – Ludersheim-West“ eingeleitet. Das Vorhaben ist Teilabschnitt einer rund 170 Kilometer langen Leitung von Raitersaich im Landkreis Fürth bis Altheim im Landkreis Landshut, die bisherige 220-kV-Leitung zwischen Ludersheim und Aschaffenburg ersetzen soll.
Das Verfahren betrifft das Gebiet zahlreicher Städte, Märkte und Gemeinden – darunter Großhabersdorf, Roßtal, Rohr, Schwabach, Nürnberg, Wendelstein sowie die gemeindefreien Gebiete Forst Kleinschwarzenlohe (Landkreis Roth) und Fischbach, Feuchter Forst, Winkelhaid (Landkreis Nürnberger Land). Das Verfahren dient dazu, die geplante Höchstspannungsleitung an die wachsenden Anforderungen der Energie- und Netzinfrastruktur – insbesondere infolge der Energiewende – anzupassen, wie die Regierung von Mittelfranken erläutert.
Die Unterlagen werden vom 13. November bis 12. Dezember 2025 online auf den Webseiten der betroffenen Kommunen sowie auf der Internetseite der Regierung von Mittelfranken zugänglich gemacht. Betroffene Bürger sowie Organisationen können bis einschließlich 27. Dezember 2025 Einwendungen erheben – schriftlich, zur Niederschrift oder elektronisch mit qualifizierter Signatur über das sichere Kontaktformular der Regierung von Mittelfranken. Das Planfeststellungsverfahren umfasst eine öffentliche Beteiligung, Einholung der Stellungnahmen kommunaler und privater Belange sowie eine Abwägung aller öffentlichen und privaten Interessen.
Mit dem Vorhaben wird eine Spannungserhöhung von 220 kV auf 380 kV angestrebt, um die Übertragungsleistung im Netz zu steigern und flankierend den Ausbau erneuerbarer Energiequellen zu unterstützen. Laut Angaben von TenneT handelt es sich dabei um einen strategischen Schritt zur Netzverstärkung zwischen Mittelfranken und Niederbayern.
10.2°C | Bedeckt 
