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Die Stadt Stein entwickelt auf dem Weihersberg ein neues Stadtquartier, das auf einer Fläche von etwa 23 Hektar vielfältige Wohn-, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten bieten soll. Nun hatten die Bürger erneut die Möglichkeit, sich über den aktuellen Planungsstand zu informieren und eigene Impulse einzubringen. Das Interesse war groß: Mehr als 200 Menschen kamen zur Bürgerinformation in die Schulturnhalle am Neuwerker Weg.
Wohnraum und soziale Infrastruktur
Es sind rund 1.000 Wohnungen geplant, die in mehreren Bauabschnitten über die nächsten 10 bis mindestens 15 Jahre entstehen sollen. Ein Viertel dieser Wohnungen könnte als geförderter Mietwohnungsbau realisiert werden, um eine soziale Durchmischung zu gewährleisten. Allerdings gibt es bislang noch keine genaue Quote. Zusätzlich sind ein Hotel mit Veranstaltungshalle, ein Ärztehaus und betreutes Wohnen vorgesehen, um den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner gerecht zu werden.
Auch bereits von den Planern berücksichtigt ist ein möglicher Standort im Norden für ein Drive-in. Ob sich tatsächlich eine Fastfoodkette in der Nähe des Freizeitbads Palm Beach ansiedelt, steht damit natürlich noch nicht fest. Vor allem bei den Jungbürgerversammlungen kam in den vergangenen Jahren immer wieder der Wunsch nach einem McDonald’s in Stein zur Sprache.
Grünflächen und Freizeitangebote
Ein zentraler Festplatz soll als Herzstück des Quartiers dienen, der für Veranstaltungen wie die traditionelle Kirchweih genutzt werden kann. Der neue Stadtteil soll sich durch viel Grün auszeichnen – und wenig Autoverkehr. Das Mobilitätskonzept setzt demnach auf Nachhaltigkeit: autofreie Gassen, Mobilitätszentren mit Ladestationen, Carsharing-Angebote und ein innovatives Parkplatzmanagement sollen den Individualverkehr minimieren.
Sport- und Bildungszentrum
Im südlichen Bereich des Quartiers plant die Stadt ein neues Sport- und Bildungszentrum, das eine Schule und Sportstätten für die Steiner Sportvereine umfassen soll. Dieses Zentrum soll die soziale Infrastruktur der Stadt erheblich aufwerten.
Einbindung der Bürger
Seit 2023 fanden Informationsveranstaltungen, Workshops und eine Online-Beteiligung statt, um die Wünsche und Anregungen der Bürger in die Planung einfließen zu lassen. Bei der aktuellen Bürgerinformation wurde unter anderem die Frage gestellt, wann von dem neuen Stadtquartier tatsächlich etwas zu sehen sein wird. Konkret festlegen wollten sich die Planer hier nicht. In einem Zeitraum von weniger als zehn Jahren sei aber davon auszugehen, dass bereits ein erster Teil der Pläne umgesetzt sei, schätzte Stadtplaner Peter Scheller vom Münchner Büro Palais Mai. Das Architekturbüro hatte den Städtebauwettbewerb für den Weihersberg im Vorjahr gewonnen.
Gefragt wurde auch, was das Projekt Weihersberg kosten werde. Hierzu stellten die Planer und der Bürgermeister klar, dass die Stadt aus den Erlösen der Grundstücksverkäufe zum Beispiel die Erschließung der Grundstücke finanzieren werde. Die Stadt selbst werde in den Bau der Wohn- und Geschäftsgebäude kein Geld investieren, hieß es.