Plötzlich waren sie weg – die grün-schwarzen E-Scooter von Bolt, die rund drei Jahre lang zum Stadtbild von Stein gehörten. Die ausleihbaren Elektro-Roller des estnischen Mobilitätsunternehmens sind seit Kurzem aber nicht mehr in der Faberstadt zu finden. Was steckt dahinter?
Wie das Unternehmen auf Anfrage von Fürth Aktuell bestätigt, war Bolt seit dem 26. April 2022 mit seinem E-Scooter-Angebot in Stein präsent. Die Flotte wurde regelmäßig genutzt – insbesondere von jüngeren Menschen sowie Pendlern für die sogenannte „letzte Meile“. Die Abwicklung des Betriebs verlief weitgehend reibungslos.
Trotzdem hat sich Bolt nun entschieden, das Angebot einzustellen. Laut der Stellungnahme des Unternehmens sei es in Stein auf Dauer nicht möglich gewesen, „einen effizienten und qualitativ hochwertigen Betrieb sicherzustellen“. Weitere Details zu den Ursachen nennt Bolt nicht. Die Stadtverwaltung wurde laut Bolt im Vorfeld informiert und habe den Eingang der Mitteilung bestätigt. Auch die Nutzer seien über die App mit ausreichendem Vorlauf über das Aus informiert worden.
Einzelfall oder Trend?
Der Rückzug betrifft nach Angaben einer PR-Managerin von Bolt gegenüber unserer Redaktion ausschließlich Stein. Andere Standorte in Deutschland seien derzeit nicht betroffen. Aktuell gebe es zudem keine konkreten Pläne, das Angebot in Stein zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen.
In der Branche ist der Rückzug kein Einzelfall: Auch andere Anbieter wie Tier oder Lime haben in den vergangenen Monaten mehrfach Standorte angepasst oder sich aus kleineren Städten zurückgezogen. Experten sehen darin eine Folge des zunehmenden Kostendrucks und der Notwendigkeit, profitablere Märkte zu erschließen.