Manchmal braucht es nicht die großen Bühnen, um große Emotionen zu erleben. Auf dem Sportgelände des SV Weiherhof fühlten sich die Zuschauer am vergangenen Wochenende wie in den Fußballsommern von 2006 oder 2014 zurückversetzt. In hitziger Atmosphäre, bei Bratwurst und kühlen Getränken, rollte der Ball über den Rasen – und am Ende jubelte der Gastgeber selbst: Der SV Weiherhof setzte sich im Finale des Kleinfeldturniers in einem nervenaufreibenden Elfmeterschießen durch und verteidigte damit erfolgreich seinen Titel.
Das Turnier, das von der Jungen Union Fürth-Land ausgerichtet wurde, lockte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Teams aus dem Landkreis Fürth, der Stadt Nürnberg und sogar aus Bamberg an. Bereits zum dritten Mal seit der Corona-Pause fand das Event statt und etablierte sich somit als feste Größe im sportlichen Kalender der Region.
Als Schirmherr fungierte der Bundestagsabgeordnete Tobias Winkler. Neben Hobby-Teams aus der Region waren auch erneut Spieler aus dem benachbarten Ankerzentrum mit dabei. Der integrative Gedanke des Turniers ist den Veranstaltern besonders wichtig: Bereits vor zwei Jahren sorgte eine Mannschaft aus Geflüchteten, damals überwiegend aus Kuba, für sportliche Schlagzeilen – sie gewann das Turnier und hinterließ bleibenden Eindruck. Viele der damaligen Spieler konnten mittlerweile im deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen.
Auch in diesem Jahr war das Kleinfeldturnier nicht nur sportlicher Wettbewerb, sondern Begegnung über kulturelle und gesellschaftliche Grenzen hinweg. Neben dem sportlichen Ehrgeiz stand der Austausch im Vordergrund – ganz im Sinne des Miteinanders, das Fußball in seiner besten Form auszeichnet.
Im sportlichen Fokus stand am Ende dennoch der SV Weiherhof, der das Finale in letzter Sekunde für sich entschied und somit die eigene Erfolgsgeschichte fortschreiben konnte. Die anschließende Siegerehrung übernahm Bürgermeisterkandidat Tom Hesselberger, der selbst im Weiherhof aufgewachsen ist und früher in der Jugendabteilung des Vereins spielte.
Hesselberger, zugleich Vorsitzender der Jungen Union Fürth-Land, betonte in seinem Grußwort die verbindende Kraft solcher Veranstaltungen. Der politische Kontext seines Engagements wurde am Spielfeldrand zwar nicht ausgeblendet, doch im Vordergrund stand an diesem Tag der Sport – als lebendiges Zeichen gelebter Integration und Gemeinschaft.