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Falschmeldungen in Lokalzeitung schlagen hohe Wellen: Landesgartenschau 2032 in Langenzenn soll stattfinden

18. März 2025
Landesgartenschau 2032 in Langenzenn: Klärung nach FalschmeldungenLandesgartenschau 2032 in Langenzenn: Klärung nach Falschmeldungen

Die Nachricht schlug ein wie ein Blitz: Am 14. Dezember 2024 berichteten die Fürther Nachrichten unter dem Titel „Kein Geld für die Landesgartenschau“, dass die für 2032 geplante Landesgartenschau in Langenzenn abgesagt worden sei. Diese Meldung erwies sich jedoch als falsch, wie es aus dem Langenzenner Rathaus heißt.

Die Stadtverwaltung Langenzenn maß der Falschmeldung zunächst keine größere Bedeutung bei, „da in der Vergangenheit bereits mehrfach unzutreffende Informationen in den Fürther Nachrichten erschienen waren“, heißt es wörtlich in einer Niederschrift der Stadtratssitzung vom 29. Januar 2025. Als jedoch sowohl das Umweltministerium als auch die Landesgartenschau München GmbH ihr Bedauern über die vermeintliche Absage äußerten und überrascht über die Antwort der Stadt waren, dass keine Absage erfolgt sei, sah sich die Stadtverwaltung gezwungen, eine umgehende Richtigstellung zu veranlassen. Daraufhin forderte die Stadt den Verlag Nürnberger Presse zur Gegendarstellung auf. Eine Woche später, am 21. Dezember 2024, korrigierten die Fürther Nachrichten ihre vorherige Meldung mit dem Artikel „Landesgartenschau ist nicht abgesagt“.​

Die Planungen für die Landesgartenschau 2032 in Langenzenn schreiten somit unvermindert voran. Mit dem vom Stadtrat beschlossenen Konzeptentwurf erhielt Langenzenn im Jahr 2022 den Zuschlag für die Ausrichtung der Landesgartenschau. „Die drei Kernthemen – Hochwasserschutz, Umwandlung einer Industriebrache in einen hochwertigen Wohn- und Arbeitsstandort sowie die Altstadtsanierung mit attraktiven Grünanlagen – bleiben der Stadt erhalten, unabhängig von den Fördermitteln der Landesgartenschau, die zwischen 10 und 15 Millionen Euro betragen könnten“, heißt es weiter in dem Protokoll.

Damit war der Ärger aber noch nicht vorbei: In der Ausgabe der Fürther Nachrichten vom 20. Januar 2025 sei erneut eine Falschmeldung unter dem Titel „Landesgartenschau: Ausstieg im Februar?“ erschienen. Darin wurde behauptet, der Stadtrat habe in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig beschlossen, die Verhandlungen mit dem Grundbesitzer des Z-Quartiers definitiv einzustellen. „Auch diese Information entsprach nicht der Wahrheit“, versichert die Stadtverwaltung. Der Stadtrat habe keinen entsprechenden Beschluss gefasst. Die Stadtverwaltung forderte daraufhin den oder die Informanten auf, zukünftig keine Informationen aus nichtöffentlichen Sitzungen an die Presse oder anderweitig nach außen zu geben und legte nahe, das Stadtratsmandat zurückzugeben.

Unterdessen will ein Bürger bis zu 400.000 Euro der Stadt zur Verfügung stellen, wenn die Planungen der Landesgartenschau weitergeführt werden. In einem offenen Brief an den Stadtrat schreibt Daniel Krauss: „Leider muss ich ab diesem Zeitpunkt feststellen, dass eine Diskussion nicht über die Chancen, sondern nur über die Finanzierbarkeit der LGS startete, die bis heute anhält und bis zu einem Antrag der SPD im Stadtrat führt, die LGS abzusagen. Das tragische und meiner Meinung nach unverantwortliche daran ist nicht nur die nicht enden wollende Diskussion, sondern die Tatsache, dass ohne eine faktenbasierte Grundlage diskutiert und möglicherweise abgesagt werden soll.“

Um diesem Missstand abzuhelfen, habe er sich entschlossen, für eine neutrale, fachlich fundierte und ergebnisoffene Machbarkeitsstudie bis zu 400.000 € zu spenden. „Ziel soll sein, zu prüfen, ob die im Raum stehenden Investitionen für die LGS von behaupteten 25 Millionen Euro korrekt sind und was davon schlussendlich von uns als Stadt geschultert werden muss oder durch Förderungen und Sponsoring üblicherweise von außen beigesteuert wird. Es ist wichtig eine Grundlage zu schaffen von welchen Zahlen wir ausgehen sollten, die eine Realisierbarkeit ohne große Verschuldung ermöglichen“, so Krauss.