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Familienstreit in Fürth eskaliert: Vater will Wohnung anzünden und wird bewusstlos

23. Oktober 2024
Einsatzkräfte der Polizei mussten bei einem Familienstreit in Fürth eingreifen. Ein 62-Jähriger bedrohte seinen Sohn mit einem Messer und übergoss Möbel mit Spiritus.Im Fürther Knoblauchsland kam es zu einer schweren körperlichen Auseinandersetzung, bei der ein 24-Jähriger schwer verletzt wurde. Die beiden Tatverdächtigen wurden festgenommen.

Am Dienstagvormittag (22.10.2024) kam es im Osten von Fürth zu einem heftigen Familienstreit, der schließlich mit der Festnahme von zwei Beteiligten endete. Ein 62-jähriger Familienvater, der zunächst in der Wohnung bewusstlos aufgefunden wurde, soll mit einem Messer auf seinen Sohn losgegangen sein. Bei einem anschließenden Einsatz leistete der Sohn Widerstand gegen die Polizei und verletzte dabei zwei Beamte leicht.

Die Auseinandersetzung begann gegen 10:40 Uhr in einer Wohnung in der Königswarterstraße. Ein Familienmitglied hatte über den Notruf der Polizei eine bedrohliche Situation gemeldet. Laut ersten Ermittlungen wollten die beiden erwachsenen Söhne ihren Vater abholen, doch dieser ging plötzlich mit einem Einhandmesser auf einen der Söhne los, der dabei Schnittverletzungen an der Hand erlitt. In einem dramatischen Wendepunkt drohte der Vater außerdem, die Wohnung anzuzünden, nachdem er sämtliche Möbel mit Spiritus übergossen hatte.

Als die Beamten eintrafen, fanden sie den 62-Jährigen bewusstlos vor, mutmaßlich aufgrund des eingeatmeten Brandbeschleunigers. Während er und sein verletzter Sohn vor Ort medizinisch versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht wurden, entdeckten die Polizisten während einer staatsanwaltschaftlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung Betäubungsmittel und eine größere Menge Bargeld.

Der 26-jährige Sohn verhielt sich während der Durchsuchung aggressiv. Er beleidigte die Beamten und warf eine Getränkedose nach ihnen. Bei seiner Festnahme wehrte er sich mit Schlägen und Tritten. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von etwa zwei Promille.

Gegen den Vater wird nun wegen des Verdachts des Drogenhandels ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte einen Haftantrag, der nach der Entlassung des 62-Jährigen aus dem Krankenhaus vor dem Ermittlungsrichter verhandelt wird. Auch der 26-Jährige muss sich in einem Ermittlungsverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichen Angriffs und Beleidigung verantworten.