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Radschnellweg Fürth-Nürnberg: Pläne werden konkreter

22. Januar 2025
Geplante Radschnellverbindung zwischen Fürth und Nürnberg: Ein Meilenstein für klimafreundlichen Pendlerverkehr in der Metropolregion.Geplante Radschnellverbindung zwischen Fürth und Nürnberg: Ein Meilenstein für klimafreundlichen Pendlerverkehr in der Metropolregion.

Die Planungen für eine Radschnellverbindung zwischen Fürth und Nürnberg nehmen konkrete Formen an. Bereits in der „Machbarkeitsstudie für Radschnellverbindungen im Großraum Nürnberg“ aus dem Jahr 2017 wurde eine Trasse untersucht, die vom Fürther Hauptbahnhof entlang der ehemaligen Ludwigsbahn-Trasse bis zum Verkehrsknoten „Plärrer“ in Nürnberg führt. Die neue Verbindung soll Pendlern und Alltagsradfahrern eine direkte und attraktive Alternative zur bestehenden Route entlang der Pegnitz bieten. Prognosen gehen von bis zu 7.600 täglichen Nutzern aus.

Ein Radschnellweg (auch Radschnellverbindung genannt) ist eine speziell gestaltete Verkehrsverbindung für den Radverkehr, die hohe Anforderungen an Komfort, Sicherheit und Geschwindigkeit erfüllt. Diese Wege sind insbesondere für den Alltags- und Pendelverkehr ausgelegt und sollen Radfahrern eine schnelle, direkte und störungsfreie Fortbewegung ermöglichen – vergleichbar mit einer Autobahn für Fahrräder.

Ziel der Stadt Fürth ist es, eine umsetzbare und verkehrlich sinnvolle Lösung zu finden, die nicht nur den Radverkehrsstandards gerecht wird, sondern auch die Auswirkungen auf andere Verkehrsarten berücksichtigt. In Kooperation mit der Stadt Nürnberg wurde der Übergabepunkt an der Kreuzung Nürnberger Straße/Höfener Straße definiert. Innerhalb Fürths soll die Trasse den Bahnhof und die Königstraße miteinander verbinden.

Zwei Varianten im Fokus

Die Untersuchung konzentriert sich derzeit auf diese Varianten:

  1. Variante 1: Auflösung des bestehenden Kfz-Einbahnstraßenrings zugunsten einer Fahrradstraße auf der Nürnberger Straße. Der Autoverkehr würde dafür auf die Gebhardtstraße verlagert.
  2. Variante 2: Beibehaltung des Einbahnstraßenrings für den Autoverkehr mit einer Radverkehrsführung in beide Richtungen sowohl auf der Nürnberger Straße als auch auf der Gebhardtstraße. Hierbei soll ein Radschnellwegstandard erreicht werden.

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Knotenpunkt Gebhardtstraße/Jakobinenstraße, der als Schlüsselstelle für beide Varianten gilt. Hier wird ein Leistungsfähigkeitsnachweis erstellt, um die Machbarkeit der Vorschläge zu prüfen. Ziel der Untersuchung ist es, eine Vorzugsvariante zu identifizieren und konkrete Maßnahmen sowie die damit verbundenen Kosten zu benennen.

Finanzierung und Förderung

Die Stadt Fürth hat im August 2024 eine Förderung über das Landesförderprogramm „Radoffensive Klimaland Bayern“ beantragt. Diese wurde im selben Monat von der Regierung von Mittelfranken in Aussicht gestellt. Bei einer Förderquote von 80 % trägt die Stadt Fürth lediglich rund 10.000 Euro der geschätzten Gesamtkosten von 50.000 Euro für die Variantenuntersuchung.

Die Frist für die Auftragsvergabe endet am 5. Februar 2025, und die Untersuchung soll binnen eines Jahres abgeschlossen sein.