Die Stadt Fürth hat nun die Baumschutzstatistik für das Jahr 2024 veröffentlicht, die sowohl eine Zunahme von Anträgen als auch eine geplante Erhöhung der Ausgleichszahlungen aufzeigt.
Im Jahr 2024 verzeichnete die Stadt Fürth insgesamt 366 Privatanträge auf Baumfällungen oder Rückschnitte, was einen Anstieg gegenüber den Vorjahren darstellt. Dabei betrafen diese Anträge 633 Bäume, von denen für 360 die Entfernung und für 273 ein Rückschnitt beantragt wurde. In 239 Fällen wurde eine Befreiung erteilt, während 76 Anträge abgelehnt wurden. Zudem konnten 318 Bäume ohne spezielle Genehmigung entfernt oder zurückgeschnitten werden, hauptsächlich aufgrund von Pflegeschnitten oder weil die Bäume abgestorben waren.
Bei Bauvorhaben stieg die Anzahl der baumschutzrelevanten Maßnahmen auf 225, wobei 61 Bäume entfernt und 188 Ersatzpflanzungen vorgenommen wurden. Interessanterweise wurden vermehrt Ausgleichszahlungen akzeptiert, was auf ein gesunkenes Bemühen hindeutet, Bäume auf den Grundstücken zu erhalten. Die Gesamtsumme der festgesetzten Ausgleichszahlungen belief sich auf 137.772 Euro.
Angesichts gestiegener Kosten für Pflanzungen und Pflege plant die Stadt, die Ausgleichszahlung pro Baum schrittweise von derzeit 1.068 Euro auf 2.170 Euro bis Mai 2027 zu erhöhen. Diese Maßnahme soll den tatsächlichen Kosten für Ersatzpflanzungen gerecht werden und Anreize schaffen, bestehende Bäume zu erhalten oder vor Ort zu ersetzen.
Die Baumschutzverordnung der Stadt Fürth schützt alle Bäume ab einem Stammumfang von 80 Zentimetern, gemessen in einem Meter Höhe. Ausgenommen sind Obstbäume, mit Ausnahme von Walnuss und Esskastanie. Wer einen geschützten Baum fällen oder zurückschneiden möchte, muss einen entsprechenden Antrag stellen. Pflegearbeiten und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr sind dabei von der Antragsstellung ausgenommen.