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Fürth wird Logistik-Knotenpunkt der Radeberger Gruppe – Tucher-Standort bekommt neue Bedeutung

15. Mai 2025 ,
Blick in das 2-Städte-Sudhaus der Tucher Privatbrauerei. Foto: Radeberger GruppeBlick in das 2-Städte-Sudhaus der Tucher Privatbrauerei. Foto: Radeberger Gruppe

Die Tucher Privatbrauerei in Fürth erhält eine neue Rolle im Konzerngefüge der Radeberger Gruppe: Der traditionsreiche Standort wird bis spätestens Anfang 2026 zu einem der drei großen logistischen Knotenpunkte des Getränkeriesen ausgebaut. Mit der Verlagerung der sogenannten Süd-Ost-Abholrampe von Bischofsheim in Hessen nach Nürnberg/Fürth setzt das Unternehmen auf mehr Effizienz – und ein klares Bekenntnis zur Region.

Wie die Radeberger Gruppe auf Anfrage von Fürth Aktuell mitteilt, sei die Entscheidung für den Standort Fürth im Zuge einer umfassenden Optimierung der unternehmensinternen Logistikstrukturen gefallen. Künftig sollen von dort aus Kunden in Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen noch schneller und effizienter beliefert werden. Die neue Abholrampe fungiert dabei als zentrales Bindeglied zwischen Produktion und Distribution: Getränkelogistiker holen hier künftig die Produkte ab, die dann ihren Weg in Gastronomie, Handel und Supermärkte finden.

Für die Region ergeben sich aus dieser Verlagerung auch wirtschaftliche Chancen. Die Bereiche Technik und Logistik sollen personell im zweistelligen Bereich wachsen. Darüber hinaus sind Investitionen in neue Lagerflächen, moderne Logistikhallen und eine zukunftsfähige IT-Infrastruktur geplant.

Auch die Tucher Privatbrauerei profitiert von der Umstrukturierung. Sie wird in die übergeordneten Steuerungs- und Produktionssysteme der Radeberger Gruppe eingebunden und kann künftig auf ein breiteres Getränkesortiment zugreifen. Für Geschäftsführer Heinz Christ ein wichtiges Signal: Die Maßnahme schaffe neue Spielräume für eine erfolgreiche Marktbearbeitung und sichere die Bedeutung des Standorts als Arbeitgeber in der Region langfristig ab.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Nachhaltigkeit: Durch die Umstellung sollen Abhol- und Zustellkilometer reduziert und Warenströme ökologischer gestaltet werden.

Ein genaues Umsetzungsdatum wurde aus Wettbewerbsgründen nicht genannt – lediglich, dass der Zeitplan Richtung Jahreswechsel 2025/2026 eingehalten werden soll.