Es wieder soweit: Stände mit buntem Trödel buhlen um die Aufmerksamkeit der Besucher. Der Grafflmarkt, inzwischen eines der traditionsreichsten Ereignisse der Stadt, feiert am Wochenende sein 50-jähriges Bestehen und lädt wieder einmal ein, in die Welt des Stöberns und Entdeckens einzutauchen.
Seit seiner Gründung im Jahr 1975 hat sich der Fürther Grafflmarkt zu einem Mekka für Schnäppchenjäger und Geschichtsliebhaber entwickelt. Die Veranstaltung, die nun wieder am Freitag, 27. Juni, beginnt, erstreckt sich auch diesmal über das malerische Marktviertel von der Gustavstraße bis zum Löwenplatz. Ursprünglich wurde der Markt von engagierten Einwohnern initiiert, die einen Platz für den Verkauf von Second-Hand-Waren schufen.
Es gab jedoch Zeiten, in denen der Fortbestand des Marktes nicht gesichert schien. Im Jahr 2014 stand der Grafflmarkt aufgrund von Anwohnerklagen über Lärm kurz vor der Einstellung. Damals gelang es Oberbürgermeister Thomas Jung, die Veranstaltung nach harten Verhandlungen und mithilfe lokalem Bürgerengagement zu sichern.
Das diesjährige Jubiläumsprogramm verspricht einige Besonderheiten. Nach der Eröffnung durch OB Thomas Jung und Vertreter des Altstadtvereins wird es nicht nur das gewohnte Marktgeschehen geben. Besucher können sich zusätzlich auf ein Musikprogramm und besondere Lichtinstallationen am Grünen Markt freuen.
Bereits in den Anfängen des Grafflmarkts spiegelte die Veranstaltung das bunt gemischte Leben der Stadt wider. Doch die Wurzeln der Flohmärkte in Fürth reichen noch weiter zurück. Schon im 19. Jahrhundert waren derartige Märkte ein fester Bestandteil, auch wenn sie damals weniger organisiert und nicht unumstritten waren. Mit der formalen Konzeption des Grafflmarkts entwickelte sich die Veranstaltung schließlich zu einem festen Termin im Veranstaltungskalender, auch über die Stadtgrenzen hinaus.