25.5°C | Mäßig bewölkt 
Normalerweise gleiten die Schiffe ruhig über den Main-Donau-Kanal – doch am späten Mittwochabend herrschte in Fürth plötzlich helle Aufregung. Gegen 22 Uhr ereignete sich eine Kollision: Ein Passagierschiff stieß auf Höhe einer Brücke mit eben dieser zusammen. Nach ersten Informationen der Polizei waren offenbar Absperrgitter auf dem Oberdeck des Schiffs nicht ordnungsgemäß umgelegt und ragten zu hoch auf.
Nach Angaben der Polizei und der Integrierten Leitstelle rückten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mit einem Großaufgebot an. Die Einsatzstelle wurde weiträumig abgesperrt, der Schiffsverkehr auf dem Kanal kam zeitweise zum Erliegen. Über mögliche Verletzte konnten die Behörden in der Nacht zunächst keine Auskunft geben. Auch das genaue Ausmaß des Schadens an Schiff und Brücke blieb vorerst unklar.
Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Eine erste Einschätzung legt nahe, dass ein technischer oder menschlicher Fehler beim Umgang mit den Aufbauten des Schiffes zum Unfall geführt haben könnte.
Der Main-Donau-Kanal ist eine wichtige Wasserstraße für Güter- und Ausflugsschiffe zwischen Franken und der Donau. Kollisionen wie diese sind selten, sorgen aber regelmäßig für hohe Aufmerksamkeit. Der betroffene Streckenabschnitt zwischen Fürth und Erlangen ist besonders bei Freizeitkapitänen beliebt, wird aber auch von der Berufsschifffahrt genutzt.